Sendlinger Straße: Die neuen Wirte im Alten Hackerhaus
Lorenz und Christine Stiftl übernehmen das Alte Hackerhaus in der Sendlinger Straße. Was sich ab Januar ändert und was nicht.
München - Wer am 1. Januar mit einer Konterhalben das neue Jahr im Alten Hackerhaus begrüßt, der merkt wahrscheinlich nicht, dass in dem altehrwürdigen Wirtshaus eine neue Zeit angebrochen ist: Im neuen Jahr übernehmen Lorenz Stiftl (55) und seine Frau Christine (45) das Stammhaus der Brauerei.
Inhaberwechsel nach Herzinfarkt
Fast 36 Jahre lang hatten Jutta (53) und Paul Pongratz (55) das Wirtshaus in der Sendlinger Straße geführt, dann erlitt Jutta Pongratz einen Herzinfarkt. Die Eheleute beschlossen kürzer zu treten. "Wir geben das Hackerhaus in liebevolle Hände ab", sagt Paul Pongratz. Weil der Vertrag von Lorenz Stiftls Spöckmeier in der Rosenstraße Ende 2020 ausläuft und das Gebäude dann grundlegend saniert werden muss, hat sich der Wirtewechsel in der Altstadt angeboten. Im Spöckmeier wird meist Sohn Stefan Stiftl stehen, der bereits im Tal ein Wirtshaus führt.
Hackerhaus: Tradition bleibt erhalten
"Wir wollen die Tradition erhalten, wie sie ist", sagt Lorenz Stiftl. Deshalb übernehmen die Stiftls alle Mitarbeiter des Hackerhauses und auch die Speisekarte. Ändern wird sich nur, dass das Fleisch ab Januar aus der hauseigenen Stiftl-Metzgerei kommt, deren Produktionsstätten im kommenden Jahr von der Innenstadt zum Olympiapark ziehen werden. Irgendwann im kommenden Jahr sollen Teile des Hauses nach und nach renoviert werden.
Die Geschichte des Hackerhauses geht bis ins 15. Jahrhundert zurück. 1738 hat der Brauer Simon Hacker das Anwesen erworben und ihm den Namen "Hacker Bräu" gegeben.
So wie es heute steht, wurde es nach einem Brand 1825 wiederaufgebaut. In der Übergangszeit – so versichern es Jutta und Paul Pongratz – werden sie die Stiftls nach Kräften unterstützen. Die Gäste werden sie am 1. Januar sicher treffen.
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