Semesterticket: OB Reiter mahnt zu Einigung

Die Nachricht, dass die Verkehrsbetriebe den Preis des beliebten Semestertickets um bis zu 50 Prozent erhöhen wollen, hat eine heftige Diskussion entfacht.
von  Nina Job
Heute will der MVV erstmals konkrete Zahlen vorlegen. Dass das Ticket teurer wird, scheint klar. Die Frage ist nur um wie viel.
Heute will der MVV erstmals konkrete Zahlen vorlegen. Dass das Ticket teurer wird, scheint klar. Die Frage ist nur um wie viel. © az

München - Die Studentenvertretungen haben noch am selben Tag einen Brandbrief an Wissenschaftsminister Ludwig Spaenle geschrieben, in dem sie ein "politisches Machtwort" fordern. Eine Erhöhung in dieser Dimension sei "absolut unhaltbar", heißt es darin.

Studentensprecherin Nora Pohle zur AZ: "Wir hatten eine Erhöhung um 5,3 Prozent vorgeschlagen. Bereits mit einer Preissteigerung um 4,5 Prozent trägt sich das Ticket selbst."

Doch aus Sicht der Verkehrsbetriebe nutzen die Studenten das Ticket offenbar zu intensiv. MVG-Sprecher Matthias Korte: "Der Preis muss in angemessener Relation zur Nutzung stehen. Sonst finanzieren es die übrigen Fahrgäste und/oder der Steuerzahler. Es war immer klar, dass der bisherige Preis neu kalkuliert werden muss."

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Die Verkehrsbetriebe MVV, MVG, DB und Bob hatten eine Studie in Auftrag gegeben, die das Mobilitätsverhalten der Studenten erforschen soll. Auf Grundlage dieser Daten wollen die Verkehrsbetriebe den neuen Preis ermitteln. Für die Studie wurden 2.000 von 113.000 Münchner Studenten befragt. 87 000 (75 Prozent) besitzen das Semesterticket.

Momentan kostet es 220,10 Euro und entspricht einer MVV-Flatrate für sechs Monate. OB Dieter Reiter (SPD) sieht in dem Ticket eine "wichtige Errungenschaft". Er forderte den MVV und die Verkehrsunternehmen am Freitag auf, "sich zeitnah zu einigen und den Studenten einen abgestimmten und akzeptablen Preisvorschlag zu machen".

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