SEK-Einsatz im Englischen Garten
Ein verwirrter Mann behauptet, er habe eine Waffe bei sich. In der Nähe des Kleinhesseloher Sees rückt eine Spezialeinheit an
Schwabing - Mitten in der grünen Lunge der Stadt ist es gestern vor den Augen von Spaziergängern und Radler zu einem spektakulären Polizeieinsatz gekommen. Ein vermeintlich bewaffneter Mann hatte Polizeibeamten gedroht.
Um 10.40 Uhr ging in der Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums in der Ettstraße ein merkwürdiger Anruf ein: Ein Münchner erkundigte sich, wie er zur Polizei in die Ettstraße gelangen könne. Er wolle seine Waffe abgeben. Dann legte der Anrufer plötzlich auf.
Dem Polizisten am anderen Ende der Leitung schwante nichts Gutes. Der Anrufer wurde ausfindig gemacht, Zivilbeamte hefteten sich in Schwabing an die Fersen des Mannes. Als sie ihn ansprachen, bedrohte der polizeibekannte 39-Jährige die Beamten verbal und gab vor, bewaffnet zu sein.
Bis in den Englischen Garten flüchtete der Mann anschließend. Auf der so genannten Hundewiese in der Nähe des Kleinhesseloher Sees kam es schließlich zum Zugriff.
Obwohl der Mann von Polizisten in Zivil bereits umzingelt war, gab der 39-Jährige erst auf, als die schwarz gekleideten, schwer bewaffneten Beamten des Spezialeinsatzkommandos (SEK) anrückten und ihn überwältigte. Eine Waffe hatte der Mann nicht bei sich.
Er wurde in eine Klinik eingewiesen.