Seehofer: "Können stolz sein auf unser Vaterland."

Ministerpräsident Horst Seehofer hat am Dienstag die zentralen Feierlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit mit einem patriotischen Ausruf eröffnet.
von  dpa

Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) hat am Dienstag die zentralen Feierlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit in München eröffnet.

München – Mit einem patriotischen Aufruf hat Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) die zentralen Feierlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit eröffnet. „Wir in Deutschland können stolz sein auf unser Vaterland“, sagte der amtierende Bundesratspräsident am Dienstag zum Auftakt eines zweitägigen Bürgerfestes in der Münchner Innenstadt. „Wir können, glaube ich, stolz sein, was in den letzten 22 Jahren nach der Wiedervereinigung geleistet wurde.“ Deutschland sei in der ganzen Welt „ein sympathischer, geachteter Partner“. Höhepunkt der Feierlichkeiten sind an diesem Mittwoch ein ökumenischer Gottesdienst und ein Festakt mit der gesamten politischen Spitze Deutschlands. Bundespräsident Joachim Gauck und Kanzlerin Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) werden dazu erwartet.

Die Festrede hält Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU). München ist Gastgeber der zentralen Einheitsfeier, weil Bayern in diesem Jahr den Vorsitz des Bundesrats innehat. Am 1. November übernimmt Baden-Württemberg turnusgemäß diesen Vorsitz. Seehofer würdigte die große Leistungsfähigkeit des wieder zusammengewachsenen Landes. Es sei „ein sehr starkes Deutschland entstanden, das zusammenhält“. „Wir sind eine Gemeinschaft, eine Einheit.“ Eine Mauer in den Köpfen der Menschen sehe er „überhaupt nicht mehr“, sagte Seehofer auf eine entsprechende Frage. Zugleich lobte der Ministerpräsident, die Menschen in den neuen Bundesländern hätten in den vergangenen 22 Jahren eine „gewaltige Leistung erbracht“. „Sie mussten sich ja weitaus mehr anpassen als wir im ehemaligen Westdeutschland.“

Andererseits hätten aber auch die Menschen in den alten Bundesländern sehr viel Solidarität gezeigt. Seehofer rief die Bürger in Deutschland auf, den 3. Oktober zu feiern: „Das Allerwichtigste an diesen Feierlichkeiten ist, dass die Bürger diesen 3. Oktober zu ihrem nationalen Feiertag mit frohem Herzen machen – dass man mal einen Tag nicht jammert, nicht nölt, sondern sich freut über die Lage unseres Landes.“ Den Fall der Mauer im November 1989 nannte Seehofer „den wichtigsten und fröhlichsten Zeitpunkt in der Nachkriegsgeschichte für uns Deutsche“. Man habe ja damals nicht geglaubt, dass Mauer und Stacheldraht einmal der Vergangenheit angehören würden. „Ich glaubte auch nicht, dass ich das noch erleben darf“, sagte der CSU-Chef.

 

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