Seehofer empfängt tschechischen Ministerpräsidenten Sobotka
München - Horst Seehofer und der tschechischen Regierungschef Bohuslav Sobotka wollen nach einem persönlichen Gespräch am Donnerstag gemeinsam die Weiße-Rose-Stiftung und das NS-Dokumentationszentrum besuchen. Zudem wollen sie den Raum besichtigen, in dem 1938 das Münchner Abkommen unterzeichneten wurde. In dem Abkommen hatten Frankreich und Großbritannien nach Kriegsdrohungen Adolf Hitlers der Aufteilung der Tschechoslowakei und dem Anschluss des Sudetenlands an das Deutsche Reich zugestimmt - ohne die Prager Regierung zu fragen.
Sobotka holt Besuch vom vergangenen Jahr nach
Sobotka ist bis Freitag in München. Dann hat er unter anderem einen Termin im Landtag, wo ein Gespräch mit Landtagspräsidentin Barbara Stamm (CSU) und Vertretern aller Fraktionen geplant ist. Ursprünglich hatte Sobotka schon im vergangenen Sommer nach München kommen wollen. Das wurde aber abgesagt, weil Seehofer zu Beratungen über die Griechenland-Krise ins Kanzleramt musste.
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Das bayerisch-tschechische Verhältnis war wegen des Streits um die Vertreibung der Sudetendeutschen nach dem Zweiten Weltkrieg über Jahrzehnte gespannt. Seehofer hatte das Eis 2010 mit seiner ersten Reise nach Prag gebrochen. Inzwischen ist Normalität eingekehrt.