Seehofer ehrt die Lebensretter

Sie risikieren ihr eigenes Leben um anderen zu helfen: Am Montag übergab Horst Seehofer die Bayerische Rettungsmedaille an engagierte Bürger.  
von  dpa
Was ihm durch den Kopf ging,
als er auf die beiden Schläger
losging, weiß Georg Baur (21)
nicht mehr: Im Berliner
U-Bahnhof Friedrichsstraße
prügeln zwei junge Männer
auf einen 29-Jährigen ein,
treten immer wieder gegen
seinen Kopf. „Wie im Gewaltrausch“,
beschreibt der
Schwabe später die beiden
Angreifer. Er geht trotzdem
dazwischen, wird selbst
verletzt – und rettet dem
29-Jährigen mit großer Wahrscheinlichkeit
das Leben. „Das
war für mich eine Selbstverständlichkeit“,
sagt Georg
Baur. Über die Medaille freut
er sich trotzdem.
Was ihm durch den Kopf ging, als er auf die beiden Schläger losging, weiß Georg Baur (21) nicht mehr: Im Berliner U-Bahnhof Friedrichsstraße prügeln zwei junge Männer auf einen 29-Jährigen ein, treten immer wieder gegen seinen Kopf. „Wie im Gewaltrausch“, beschreibt der Schwabe später die beiden Angreifer. Er geht trotzdem dazwischen, wird selbst verletzt – und rettet dem 29-Jährigen mit großer Wahrscheinlichkeit das Leben. „Das war für mich eine Selbstverständlichkeit“, sagt Georg Baur. Über die Medaille freut er sich trotzdem. © dpa

Sie risikieren ihr eigenes Leben um anderen zu helfen: Am Montag übergab Horst Seehofer die Bayerische Rettungsmedaille an engagierte Bürger.

München  – Sie ziehen Menschen aus brennenden Autos, retten Ertrinkende oder schützen Opfer von Gewalttaten: Am Montag hat Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) die Bayerische Rettungsmedaille an 80 mutige Lebensretter verliehen. „Sie haben nicht weggeschaut, nicht abgewartet, nicht gezögert“, sagte er bei der Feierstunde im Antiquarium der Münchner Residenz.

Die Geehrten hätten ihr Leben riskiert, um einem für sie völlig Fremden das Leben zu retten. Seehofer zeichnete darüber hinaus 44 Menschen mit der Christophorus-Medaille aus. Diese wird für eine „Rettungstat unter besonders schwierigen Umständen“ verliehen. Unter den geehrten Helfern war am Montag auch der 21-jährige Georg Baur. Der junge Schwabe aus dem Landkreis Donau-Ries hatte in der Nacht zum Ostersamstag einem jungen Mann in der Berliner U-Bahn das Leben gerettet, als dieser von zwei 18-Jährigen angegriffen wurde.

„Es ist schön, eine große Ehre. Ich bin schon der Typ, der hilft, wenn was passiert“, sagte Baur. Er war am Freitag bereits von der Berliner Polizei geehrt worden, der Medienrummel war ihm jedoch etwas zuviel. Die Träger der diesjährigen Rettungs- und der Christophorus-Medaillen retteten Menschen aus unterschiedlichsten Situationen.

Der jüngste Ausgezeichnete ist Matthias Bernhard, der seiner Mutter als Achtjähriger das Leben rettete. „Die Medaille macht mich ganz stolz“, sagte der Bub.

Der älteste Christophorus-Medaillenträger Hans-Peter Gropp aus Murnau am Staffelsee half als 74-Jähriger mit, einen Mann aus einem brennenden Auto zu ziehen.

 

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