Schwimmen und Spare Ribs

Hier erzählen Münchner, wie sie ihr Wochenende verbringen: Heute ist das Franz Fürst von „Kerzen am Dom“, der mit Familie ausgeht
von  Laura Kaufmann
Franz Fürst an der Verkaufstheke – sein Laden ist das einzige Kerzenfachgeschäft in München mit Wachsziehermeister.
Franz Fürst an der Verkaufstheke – sein Laden ist das einzige Kerzenfachgeschäft in München mit Wachsziehermeister. © Petra Schramek

Der 48-Jährige Wachsziehermeister betreibt in fünfter Generation den Laden „Kerzen am Dom“. Er lebt in Sendling

Von Franz Fürst

Taufkerzen und Hochzeitskerzen gehen das ganze Jahr über, aber Weihnachten ist schon unser Hauptgeschäft. Da kaufen die Leute alles von der kleinen Tischkerze für 5 Euro bis zu den großen dekorativen für 100 Euro. Bei uns schätzen die Kunden die Qualität. Gezogene Kerzen sind stabiler und tropfsicher, sie brennen schöner und natürlicher. Zwei Künstlerinnen verzieren die Kerzen individuell – eine davon ist meine Frau.

Preislich können wir mit Kaufhäusern nicht konkurrieren. Das Wachsgemisch aus Bienenwachs, Hartwachs und Paraffin ist ein Familienrezept, ich führe den Laden in der fünften Generation. Und ich bin gelernter Wachszieher, der einzige in München.

Mittags gehe ich eigentlich nur auswärts essen, wenn mich Lieferanten oder Geschäftskollegen besuchen. Dann meistens in den Augustiner oder Andechser am Dom, die naheliegenden Lokale eben. Bei den Ladenöffnungszeiten sind wir traditionell geblieben, wir schließen um 18.30 Uhr, samstags um 14 Uhr. Länger offen zu haben, rentiert sich nicht wirklich. Da verbringe ich lieber Zeit mit der Familie. Wir haben zwei Töchter, Andrea ist eins und Jessika sieben.

Freitags besuchen wir oft meine Mutter in Ascholding. Mit ihr gehen wir gern in den Holzwirt. Der liegt ein bisschen versteckt in der Pupplinger Au – das hat aber den Vorteil, dass man dort am Waldrand sehr schön spazieren kann nach dem Essen.

Mit unseren beiden Wasserratten lohnt ein Abstecher ins Pullacher Schwimmbad, da können sich alle richtig schön austoben. Eigentlich wohnen wir in Sendling. Aber das Pullacher Schwimmbad hat den Vorteil, dass es direkt beim Schmankerl Restaurant in der Hans-Keis-Straße liegt. Und da gibt’s die besten Spare Ribs Münchens. Man muss die vorbestellen, aber das ist ja kein Problem. Die sind unglaublich gut. Wir essen dort immer Spare Ribs. Außer Andrea natürlich, die kaut gerade erst ein bisschen auf Brezn.

Am Wochenende stehen oft Ausflüge mit den Mädchen auf dem Plan. Jetzt ist ja die Zeit, wo man viel Schönes unternehmen kann mit den Kindern. Wenn wir wandern waren, kehren wir gern im Urthalerhof in Sindelsdorf ein, ein bayerisches Wirtshaus mit Blick auf die Berge. Oder wir testen neue Gaststätten, die wir unterwegs finden.

Natürlich fahren wir auch gern an den Starnberger See, vor allem im Sommer, dann können die Mädchen schwimmen. Dann zieht es uns oft in den Gasthof in der Au in Starnberg – dort haben wir nämlich geheiratet. Meine Frau hat kroatische Wurzeln, und das Wirtshaus hat eine wunderbare kroatische Küche. Und eine sehr schöne Terrasse.

Wenn es einen besonderen Anlass gibt, gehen meine Frau und ich ins Atlantik Fisch im Schlachthof. Den Wirt Peter Feigl kennen wir mittlerweile ganz gut. Das Atlantik ist etwas Besonderes, nichts für jeden Tag. Der Fisch ist ein Traum, aber ich habe dort auch schon ein sehr gutes Rinderfilet gegessen. Die Kinder lassen wir dann aber daheim.

 

 

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