Schwestern auf Diebestour: Mit K.o.-Tropfen Lehrer ausgeknockt

Im Nobel-Lokal „Brenner’s“ setzen sich zwei Schwestern an den Tisch von Lehrer Klaus H.. Von dem Abend bekommt der Mann nichts mehr mit - mit K.o.-Tropfen betäubt wird er von den Frauen ausgeraubt.
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Aleksandra (22) und Magdalena W. (26)
Torsten Huber Aleksandra (22) und Magdalena W. (26)

MÜNCHEN - Im Nobel-Lokal „Brenner’s“ setzen sich zwei Schwestern an den Tisch von Lehrer Klaus H.. Von dem Abend bekommt der Mann nichts mehr mit - mit K.o.-Tropfen betäubt wird er von den Frauen ausgeraubt.

Oberstudienrat Klaus H. (53, Identität geändert) saß allein im Nobel-Lokal „Brenner’s“ an der Maximilianstraße, als sich zwei junge Damen und ein junger Mann zu ihm an den Tisch setzten. Man kam schnell ins Gespräch. Später nahm man noch am Abend des 6. Juni 2009 einen Absacker bei Klaus H. in Bogenhausen. Am nächsten Tag wachte der Pädagoge mit Kopfschmerzen im Schlafzimmer auf.

Nicht nur die Erinnerungen fehlten. Auch der Bose-CD-Player, 550 Euro Bargeld und die EC-Karte waren weg. Das Trio hatte ihn mit K.o.-Tropfen betäubt und ausgeraubt.

Jetzt stehen die Schwestern Aleksandra (22) und Magdalena W. (26) sowie deren Freund Burak Y. (22) vor dem Landgericht München I. Die Anklage: schwerer Raub und gefährliche Körperverletzung.

Sie geben die Tat zu. Burak Y. erzählte: „Ich habe den Mann später noch angerufen, wollte ihn treffen und mich entschuldigen. Aber dazu kam es nicht.“ Die Idee zur Tat sollen die Schwestern gehabt haben. Verteidiger Florian Schneider schüttelte nur den Kopf. Der Angeklagte soll die treibende Kraft gewesen sein.

Burak Y. jobbte nach der Mittleren Reife bei seinem Onkel im Call-Center. Ab 2008 lebte er von Hartz-IV. Seine Freundin Magdalena ging ins Bordell, finanzierte die Wohnung. Schwester Aleksandra W. schaffte nach einem abgebrochenen Jura-Studium bei einem Escort-Service an. Im März 2009 nahm Aleksandra Kontakt zur Schwester auf. Gemeinsam verkauften sie ihre Körper bis nach Dubai. Sie verdienten angeblich 10000 Euro bei einem Trip. Sie schmückten sich mit Louis Vuitton-Taschen, Prada-Schuhen und Designer-Kleidern.

Anscheinend reichte ihnen das Geld nicht. Burak Y. sagte: „Aleksandra orderte uns einmal in ein Hotel und schob die EC-Karte von einem Mann durch die Zimmertür. Damit sind wir am nächsten Tag shoppen gegangen.“

Auf die Spur des Trios kam man durch den Anruf von Burak Y. bei dem Lehrer. Der Prozess dauert an. Torsten Huber

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