Schwergewichtsboxer Walujew: Die Riesen-Wiesn

Selbst sind die Promis: Nikolai Walujew boxt sich ins Hippodrom und bläst zum Feiern – auch DJ Ötzi stürmt die Bühne. Die Prominenten haben Spaß auf der Wiesn. Na dann: Hey Baby!
Nastrovje! Der mit Abstand allergrößte Star hat sich jetzt auf die Wiesn geboxt: Nikolai Walujew (36, 2,13 Meter, 145 Kilo) überstand den Abend in Sepp Krätz’ Hippodrom ohne allzu schlimmes K.O. – im Gegenteil.
Der Box-Riese zeigte sich auf Einladung von Manager und Promoter Wilfried Sauerland weltmeisterlich fröhlich und von einer gänzlich neuen, absolut ungeahnten Seite: Niko war zart wie nie.
Sonst ist der Wiesn-Riese ja eher dafür bekannt, dass er gern auf Wildschwein-Jagd geht und den Tieren die Kehlen durchschneidet. Doch auch mit Niko passierte die Wiesn-Wandlung.
Einige Minütchen und noch mehr Schlückchen auf dem Oktoberfest zwingen auch einen Riesen in die Knie – und locken ihn aus der privaten Reserve. Nikolai Walujew stürmte die Hippodrom-Bühne, dirigierte die Band und blies zum (Weiter-)Feiern.
Der Russe amüsierte sich mit Schauspieler Heiner Lauterbach und Weißbier-Waldi Hartmann, fühlte sich auch ohne Lederhosn ziemlich zünftig. Er hüpfte auf der Bank herum (erstaunlicherweise ohne dass diese gleich unter ihm zusammenbrach) und grölte bei jedem Lied ausgelassen mit.
Auch wenn er den Maß-Krug federleicht mit zwei Fingern hielt, ließ er statt seinen Muskeln diesmal seine Gefühle spielen.
Als DJ Ötzi, österreichischer Wiesn-Hit-Lieferant auf Lebenszeit („Hey Baby!“, „Ein Stern“) , spontan die Bühne eroberte, um seine Mitschunkel-Songs zu singen, hatte der Wiesn-Riese dieses besondere Glücksgefühl und Funkeln in den Augen.
Das schafft kein Box-Sieg. Das schafft nur die Wiesn. Kimberly Hoppe