Schwere Zeiten für Einbrecher

Ein Gerät zur Handvenen-Erkennung oder ein Spektrumanalysator: Die allerneuesten Sicherheits-Trends sind auf einer Münchner Messe zu bestaunen.
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Kostet 5000 Euro: ein System zur Handvenen-Erkennung.
Gregor Feindt Kostet 5000 Euro: ein System zur Handvenen-Erkennung.

MÜNCHEN - Ein Gerät zur Handvenen-Erkennung oder ein Spektrumanalysator: Die allerneuesten Sicherheits-Trends sind auf einer Münchner Messe zu bestaunen.

Vielleicht sichert Bruce Willis mit dem „Intus PalmSecure“ bald schon seine Villa. Zumindest in Willis’ neuem Hollywoodfilm findet die Handvenen-Erkennung, die die Firma PCS Systemtechnik auf der Sicherheitsmesse ausstellt, Verwendung. Heute endet die Messe, bei der 120 Aussteller neue Produkte und Entwicklungen zeigten.

Ganz billig ist die Technologie, die sich anstelle eines normalen Türschlosses verwenden lässt, nicht. „5000 Euro kostet das System“, sagt PCS-Mitarbeiter Wolfgang Rolle. Und so funktioniert’s: Einmal eingelernt, sendet ein Sensor Infrarotstrahlung in Richtung Handfläche. Das sauerstoffreduzierte Blut in den Venen absorbiert die Strahlung. Die Kamera erstellt ein Bild des Venenmusters und gleicht es mit der Vorlage ab.

Die Zahl der Personen, die sich für eine Anlage registrieren lassen kann, ist unendlich – die Wahrscheinlichkeit, dass das System einen ungebetenen Gast hereinlässt, liegt dagegen bei 0,00008 Prozent. Auch mit einer abgehackten Hand bekommt der Einbrecher keinen Zutritt: Ohne Durchblutung funktioniert das System nicht.

Spione aufgepasst! Wer sich in den eigenen vier Wänden vor Wanzen schützen will, bekommt von „emscreen“ ein Rundumpaket. Der Spektrumanalysator filtert sämtliche Funküberträger heraus. Der Preis des handlichen Koffers: 20000 Euro. „Man kann allerdings auch die Dienstleistung kaufen“, sagt Vertriebsleiter Herbert Mangstl. „Wie viel das dann kostet, kommt auf die die Anzahl der Räume an.“

Ein Tresor ist da schon wesentlich günstiger. Das Modell Orion 30-410 der Firma Format kostet knapp 600 Euro. Dafür bekommt man einen 95 Kilogramm schweren Wertschutzschrank. „Mit einem Schneidbrenner bekommt man den schon auf“, sagt Dagmar Weck. Doch der eigentliche Sinn eines Tresors: Der Einbrecher muss verschiedenes Werkzeug verwenden, macht Krach und braucht Zeit. Neben der blauen Sonderlackierung gibt’s ihn auch in Pink. Soll ja schließlich auch was hermachen, so ein Tresor.

Christoph Landsgesell

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