Schwere Zeiten für den Buchhandel: Entlassungen bei Hugendubel
MÜNCHEN - Die Buchhandelskette Hugendubel streicht weit mehr als zehn Prozent der Arbeitsplätze – auch die neun Filialen in München sind ist betroffen.
1500 Mitarbeiter hat die Kette Hugendubel, die einmal als Münchner Traditionsbuchladen angefangen hat, in ganz Deutschland – 179 Mitarbeiter werden nun betriebsbedingt gekündigt. Weit über zehn Prozent der Arbeitsplätze werden gestrichen, frei werdende Stellen nicht nachbesetzt, befristete Jobs nicht verlängert. Außerdem werden beim Tochterunternehmen Habel 106 von 335 Arbeitsplätzen gestrichen.
„Seit 1998 sind die Umsätze im deutschen Buchhandelsmarkt rückläufig. Eine Erholung ist weder in diesem Jahr noch in den kommenden Jahren in Sicht“, begründete Hugendubel die Maßnahmen. Schuld daran ist unter anderem der Wandel im Kaufverhalten der Leser: Immer mehr bestellen Bücher online, statt in den Buchladen zu gehen.
Die Gespräche mit dem Betriebsrat laufen noch
„Wir müssen den Strukturwandel in der Branche aktiv mitgestalten, um zukunftsfähig zu bleiben“, betonten die Firmenchefs Nina und Maximilian Hugendubel. „Wir sind uns sicher, dass wir aus dieser Umbruchsituation gestärkt hervorgehen werden.“
Hugendubel hat 35 Niederlassungen in 20 Städten. Von den Entlassungen ist hauptsächlich der Großraum Berlin betroffen – aber auch in den neun Münchner Filialen wird es Entlassungen geben. „Die Gespräche mit dem Betriebsrat laufen noch“, so ein Hugendubel-Sprecher, „wie viele Kündigungen es hier geben wird, steht jetzt noch nicht fest.“
lka
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