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Schwellen, Poller, Trenner: Test für "Protected Bike Lanes" in München startet

An fünf Orten testet die Stadt geschützte Radlstreifen, die durch Poller oder Schwellen vom Rest der Straße abgetrennt sind. Der Test wird ein Jahr dauern.
von  AZ
Visualisierung: Geschützter Radstreifen an der Kapuzinerstraße.
Visualisierung: Geschützter Radstreifen an der Kapuzinerstraße. © Visualisierung: Radentscheid München

München - Jetzt geht der große Test der sogenannten "Protected Bike Lanes" los, also der mit Pollern, Schwellen oder Trennern abgegrenzten Radstreifen. An vier Straßen in der Stadt werden fünf verschiedene Varianten ein Jahr lang im Alltag getestet. Sie befinden sich in folgenden Straßen:

  • Domagkstraße
  • Brienner Straße
  • Kapuzinerstraße
  • Plinganser Straße

Protected Bike Lanes: Mehr Sicherheit für Radfahrer

Die Trennelemente werden auf die bereits gemalten Radstreifen angebracht. Weil so das Befahren, Halten oder Parken von Autos und Lieferwagen erschwert wird, sollen Radfahrer sicherer unterwegs sein können. Bis Mitte Juni wird nun das Baureferat eine Straße nach der anderen mit diesen Elementen bestücken, sofern es trocken bleibt und die Elemente auch lieferbar sind.

Test dauert ein Jahr lang

Im Alltagsbetrieb testet die Stadt dann ein Jahr lang die Haltbarkeit, zum Beispiel in Bezug auf die Straßenreinigung, wie wetterfest die Elemente sind und auch wie gut sie sichtbar sind. Ebenfalls im Blick der städtischen Mitarbeiter: wie sich diese Elemente auf den Verkehr auswirken.

Der Mobilitätsreferent Georg Dunkel sagt dazu: "Damit gewinnen wir wichtige Erkenntnisse, welche Elemente wir in Zukunft bei Bedarf dauerhaft einsetzen können." Nach einem Jahr will die Stadt den Test beenden und entscheiden, welche der fünf Varianten dauerhaft zum Einsatz kommen soll. 

Bündnis Radentscheid: Kernforderung erfüllt

Das Bündnis Radentscheid begrüßt den Test und sieht in geschützten Radstreifen eine der Kernforderungen des Radentscheids,  weil dadurch die Sicherheit und die Attraktivität von Radstreifen gesteigert würden. 

Wie das Bündnis weiter mitteilt, seien für den Versuch Straßen gewählt worden, wo ein vorhandener Streifen auf den erforderlichen Standard verbreitert werden kann. Und es sollten möglichst wenige Grundstückszufahrten oder Haltestellen die Versuchsstrecken unterbrechen.

Das Bündnis formuliert für die Zukunft auch schon klare Forderungen: "Wir erwarten, dass nach der Testphase Schutzeinrichtungen auch auf anderen Straßenabschnitten eingesetzt werden, an denen die Sicherheit für Radfahrende dringend verbessert werden muss", sagt Holger Quick vom Bündnis Radentscheid. 

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