Schweden-Hochzeit: „Sie sind einfach so offen und volksnah“
MÜNCHEN - Auch in München dreht sich alles um die Hochzeit – nicht nur bei Ikea
Hochzeitsfieber auch im „verrückten Möbelhaus“: An fünf Fernsehern des schwedischen Möbelhauses können Kunden und Verkäufer in Eching bei München das Society-Ereignis des Jahres verfolgen. „Bloß gut, dass heute nicht Deutschland spielt. Ich will das nachher unbedingt sehen“, sagt Ikea-Mitarbeiterin Steffi (24).
Doch zu diesem Zeitpunkt lässt die meisten die Vorberichterstattung noch kalt: Um die Oasen des Herzschmerzes herum tobt ganz normal der samstägliche Einkaufswahnsinn. Verstopfte Gänge und Gedränge an den Schnäppchentischen inklusive. Doch egal, ob Fan des Hochadels oder nicht: Jeder Kunde bekommt eine Prinzessinnentorte geschenkt.
Draußen vor dem Eingang können Kinder Kronen basteln. So wie die beiden Geschwister Sabrina (6) und Philip (4). Philip mit seinem feschen Prinzen-Umhang lässt sich erleichtert ein Marzipan-Törtchen schmecken.
Sabrina blickt schon in die Zukunft, während sie sich eine zu ihrem Prinzessinnen-Kleid passende Krone zurechtschnibbelt: „Irgendwann mal will ich auch einen Prinzen heiraten.“
Auch im Vereinsheim der 180 Mitglieder starken schwedischen Gemeinde an der Schwanthalerstraße fiebern 17 Frauen und zwei Männer den königlichen Ja-Worten entgegen. Die Übertragung auf der Großbildleinwand ist natürlich auf Schwedisch. Auf einem Tisch stehen Kaffee, Kuchen, mit Preiselbeeren gefüllte Hochzeitspralinen und ein paar Flaschen Sekt. Einer der beiden Männer im Raum ist Stellan Planten. Der 66-Jährige erklärt seine Faszination für das Königshaus: „Die sind einfach so volksnah und offen.“ Eine Meinung, die auch viele Münchner nach der TV-Übertragung teilen. rm
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