Schwarzarbeit: Razzia bei Friseuren und Barbieren in Munchen

München - Die Branche hat wegen der Coronabeschränkungen zwei wirklich harte Jahre in der Pandemie hinter sich. Der Druck ist enorm. Die Betreiber von Friseursalons und Barbershops müssen an allen Ecken und Enden sparen. Das passiert oft beim Lohn der Beschäftigten, den Sozialabgaben und beim Arbeitslosengeld.
Fahnder kontrollieren knapp 170 Beschäftigte
Rund 80 Fahnder des Zolls haben nun am Dienstag in München 84 Friseursalons und Barbershops überprüft und nach Angaben des Hauptzollamts 172 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer kontrolliert. Schwerpunkt war das Thema Schwarzarbeit und die Einhaltung der Mindestarbeitsbedingungen, beispielsweise bei der Bezahlung.
Gesetzliche Regeln gelten für alle
"Der gesetzliche allgemeine Mindestlohn, seit dem 1. Januar 2022 in Höhe von 9,82 Euro je Stunde gilt auch für das Friseurhandwerk", sagt Zollsprecher Thomas Meister. "Bei Prüfungen von Friseursalons und Barbershops spielen vor allem Verstöße aus den Bereichen Sozialversicherungsrecht, Mindestlohn und Scheinselbstständigkeit eine Rolle."
Die Kontrolle war Teil einer bundesweiten Schwerpunktprüfung. Ob und wie viel es für die Beamten zu beanstanden gab bei Friseuren und Barbieren, war gestern noch nicht bekannt. Die Daten wurden in allen Betrieben aufgenommen, sagt Thomas Meister, die Auswertung wird vermutlich noch einige Zeit in Anspruch nehmen.