Schwarzarbeit: Jede dritte Baustelle in München betroffen

Der Zoll hat bundesweit bei Kontrollen auf Baustellen Gerüstbauer überprüft. 113 Ermittlungsverfahren wurden eingeleitet, in München ist fast jede dritte Baustelle wegen Verstößen aufgefallen.
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Die Wohnungsnot wird in München ein fortwährendes Thema bleiben.
dpa Die Wohnungsnot wird in München ein fortwährendes Thema bleiben.

Der Zoll hat bundesweit bei Kontrollen auf Baustellen Gerüstbauer überprüft. Mit Erfolg: 113 Ermittlungsverfahren wurden eingeleitet, in München ist fast jede dritte Baustelle wegen Verstößen aufgefallen.

München - Der Zoll hat bundesweit eine Razzia auf Baustellen durchgeführt und dabei vor allem die Gerüstbauer ins Visier genommen. 2600 Einsatzkräfte der Finanzkontrolle Schwarzarbeit prüften insgesamt 2747 Objekte in ganz Deutschland.

Bei den Kontrollen befragten die Zöllner 17152 Personen zu ihren Arbeitsverhältnissen und prüften in 672 Fällen die Geschäftsunterlagen der Arbeitgeber beziehungsweise der Auftraggeber. Die Prüfungen erstreckten sich auf Verstöße gegen das Arbeitnehmer-Entsendegesetz und das Mindestlohngesetz.

 

Ungefähr jede dritte Baustelle betroffen

 

Außerdem wollten die Kontrolleure Leistungsbetrug, Lohnsplitting, Scheinselbständigkeit sowie Vorenthalten und das Veruntreuen von Arbeitsentgelt aufdecken. Das Ergebnis: 113 Ermittlungsverfahren wurden eingeleitet, davon 45 Strafverfahren.

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Und in München ist nach Recherchen der AZ ungefähr jede dritte Baustelle betroffen: Schwarzarbeit oder die Umgehung des Mindestlohns sind wohl die gängisten Vergehen, nicht nur in Bayerns Metropole: "In rund 1600 Fällen sind weitere Ermittlungen notwendig, weil sich unter anderem Hinweise auf Mindestlohnunterschreitungen, Scheinselbständigkeit und auf unrechtmäßigen Bezug von Arbeitslosengeld ergeben haben", heißt es in der Erklärung des Zolls.

 

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