Schwabinger grillen in der Wohnung: Rauchvergiftung

Das Wetter war ihnen zu schlecht, da stellen sie den Grill kurzerhand in einen Partyraum - mit geschlossenen Fenstern. Plötzlich wird einer der Männer ohnmächtig.
München - Grillfeten im Winter sind gerade schwer in Mode. Dumm nur, wenn man seinen Kohlegrill ausgerechnet im Partykeller anzündet und sich dabei dann auch noch mit den Abgasen vergiftet – so wie zwei Münchner am Donnerstagabend in Schwabing.
Gegen ein Uhr nachts kamen der 53-jährige Arbeiter und sein Kollege (35) auf eine zündende Idee: Sie wollten ihren nagelneuen Holzkohlegrill standesgemäß mit einer feschen Grillparty einweihen. Weil es ihnen draußen zu kalt war, gingen sie in die Tiefgarage des Mietshauses in der Elisabeth-Kohn-Straße in den Partykeller.
In dem gerade zwölf Quadratmeter großen Zimmer heizten sie ihren Kohlegrill an. Es qualmte wie verrückt. Trotzdem ließen die beiden Männer Fenster und Türen fest verschlossen.
Bis der 53-Jährige plötzlich ohnmächtig umkippte. Mit letzter Kraft setzte sein Kollege einen Notruf ab.
Die beiden Grill-Fans kamen in die Notaufnahme einer Münchner Klinik. Sie hatten beide eine Kohlenmonoxidvergiftung. Nur ein paar Minuten länger in dem verräucherten Partyraum – beide wären tot gewesen.