Schwabing: Angriff auf Krankenschwester
Schwabing - Mysteriöser Überfall auf eine 41-jährige Krankenschwester in Schwabing: Der Täter überfiel die Frau an ihrer Tür, bedrängte sie, verschwand dann aber urplötzlich wieder aus der Wohnung in der Bonner Straße. Der völlig schwarz gekleidete Mann entkam unerkannt.
Ahnungslos öffnete die Krankenschwester, als es am Montagabend gegen 19 Uhr an ihrer Wohnung klingelte. Doch niemand stand vor der Tür. Erst als die Frau einen Schritt raus auf den Flur machte, sah sie ein paar Meter entfernt eine dunkle Gestalt. Der Mann stürzte sich sofort auf die 41-Jährige. Wortlos packte er die Krankenschwester, hielt ihr den Mund zu und drängte sie grob zurück in die Wohnung. Im Flur drückte er die Münchnerin an die Wand.
„Während der gesamten Attacke sprach der Mann kein Wort“, berichtet Polizeisprecher Gottfried Schlicht. Der Täter forderte weder Geld, noch Schmuck oder sonstige Wertsachen. Er versuchte die Frau nicht zu vergewaltigen oder sonst irgendwie sexuell zu missbrauchen.
Ohne ersichtlichen Grund ließ der Angreifer von der Krankenschwester ab. Er rannte raus aus dem Apartment und verschwand durch das Treppenhaus.
Das Opfer verständigte sofort die Polizei. Beamte suchten die Umgebung der Wohnung und die Umgebung der Bonner Straße ab – ohne Erfolg. Die schwarz gekleidete Gestalt war verschwunden.
Hausbewohner berichteten, ihnen sei bereits am Montagvormittag ein Fremder aufgefallen, der sich im Treppenhaus des Wohnheims herumgetrieben habe. Wie der unheimliche Angreifer war auch dieser Mann ganz in Schwarz gekleidet. Er trug eine Bomberjacke, eine Wollmütze und Skinheadschuhe. Zeugen vermuten deshalb, dass der Täter möglicherweise der rechten Szene angehören könnte. Der Verdächtige ist mit 1,60 Meter auffallend klein und jung. Er wird auf etwa 18 Jahre geschätzt. Hinweise nimmt das Polizeipräsidium München entgegen, Tel. 089 29100.
Auf Hinweise hofft die Polizei auch im Zusammenhang mit dem brutalen Sexüberfall auf einen 17-Jährigen. Der Schüler war am Samstagabend auf dem Nachhauseweg vom S-Bahnhof Lochhausen. Der Unbekannte, ein etwa 45 Jahre alter Mann, griff den Schüler an und zog ihn hinter ein Gebüsch. Dort begrapschte er den 17-Jährigen zwischen den Beinen. Anschließend zwang er ihn zum Oralverkehr.
Trotz intensiver Fahndung ist es bisher nicht gelungen, den Täter ausfindig zu machen. Auch Hinweise aus der Bevölkerung gingen bisher nicht ein.
Ralph Hub
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