Schüsse in Haar: Patient war schon mal auffällig

Polizisten haben in der Nacht auf Dienstag einen Patienten im Klinikum Haar angeschossen. Der 41-Jährige hatte randaliert und war auf die Beamten losgegangen. Sein Zustand ist kritisch aber stabil.
München - Dramatischer Zwischenfall im Isar-Amper Klinikum in Haar: Ein 41-Jähriger Patient randalierte und ging mit Glasscherben und Feuerlöscher auf die alarmierten Polizeibeamten los. Einer der beiden Beamten gab daraufhin einen Schuss ab und verletzte den 41-Jährigen schwer.
Der 41-Jährige Inder kam 1992 als Asylsuchender nach Deutschland. Seit dem sein Asylgesuch abgelehnt wurde, besitzt er ein Bleiberecht. Bereits Anfang der 2000er Jahre wurde der Mann auffällig. Gegen ihn wurde wegen versuchten Totschlags ermittelt. Damals soll er auf seinen Chef in Ingolstadt losgegangen sein. Zu einem Urteil kam es allerdings nie.
Am vergangenen Samstag ließ sich der offenbar von Suizidgedanken geplagte Mann selbst in die psychatrische Klinik in Haar einweisen. Dort verlangte er in der Nacht zum Dienstag aus bislang unbekannten Gründen nach der Kripo und einem Taxi.
Als sich der Mann mit Glasscherben Verletzungen am Hals zufügte und eine Behandlung verweigerte, alarmierte das Krankenauspersonal die Polizei.
Beim Eintreffen der Streife ging der Mann dann mit den Scherben auf die Polizisten los. Einer der beiden Beamten gab daraufhin einen Schuss ab und traf den Mann aus 4 Metern im Bauchraum. Der schwerverletzte Mann musste sofort operiert werden. Sein Zustand ist stabil, aber kritisch.