Schüsse gemeldet: Polizei rückt zu eigener Übung aus

Zeugen hören mehrere Schüsse und wählen den Notruf - doch es ist ein Fehlalarm.
Paul Nöllke |
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Eine Polizeiübung hat einen Großalarm ausgelöst. (Symbolfoto)
Eine Polizeiübung hat einen Großalarm ausgelöst. (Symbolfoto) © Julian Stratenschulte/dpa

München - Kurz herrschte höchste Alarmstimmung im Polizeirevier in der Ettstraße. Mehrere Anwohner hatten gemeldet, dass sie Schüsse gehört hätten. Die Polizei rückt mit rund 50 Streifen und einem Hubschrauber aus - es gilt der Alarm "Lebensbedrohende Einsatzlagen", der extra für Terroranschläge und Amokläufe konzipiert wurde.

Polizeiübung löst Großalarm aus

Doch nur wenige Minuten später: Entwarnung! Die Schüsse, sie stammen von einer Übung der Spezialkräfte der Polizei. Man habe zwar gewusst, dass in der Nähe gerade ein Spezialeinsatzkommando der Polizei Einsätze übte, erklärt Polizeisprecher Andreas Franken, bei den Notrufen seien aber verschiedene Orte genannt worden. Daher habe man "die Hinweise mit der gebotenen Sensibilität behandelt".

Der Polizeisprecher sah in dem Einsatz aber auch das Positive: Der Vorfall habe "gezeigt, dass unsere für solche Szenarien vorbereiteten Konzepte greifen".

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Die Beamten gingen aber auch der Frage nach, ob die Schüsse auf dem offiziellen Übungsgelände der Polizei wetter- und windbedingt weiter entfernt hörbar waren als üblich - und deswegen so viele Notrufe eingingen.

Auf dem Areal finden demnach immer wieder Einsatzübungen von Polizisten statt, ein Großalarm wird normalerweise nicht ausgelöst.

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4 Kommentare
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  • Radlrambo am 08.07.2022 13:24 Uhr / Bewertung:

    Anderen Quellen war zu entnehmen, dass versäumt wurde, die Übung vorschriftsmäßig anzumelden und deswegen dieses Bohei entstanden sei. Die Polizei beeilte sich aber festzustellen, dass "für solche Szenarien vorbereiteten Konzepte greifen".

  • Rosinerl am 07.07.2022 20:59 Uhr / Bewertung:

    Ja, ja, aber wehe der Bürger ruft einmal falsch bei der Notrufnummer an. Dann wird gleich mit einer immensen Kostenübernahme gedroht. Und wenn man sonst irgendwie einen unnötigen Polizeieinsatz verursacht, stellt sich der Pressesprecher gleich hin und rechnet einem die vermeintlichen Kosten schon einmal vor.

  • Seikilos am 08.07.2022 07:18 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Rosinerl

    Und wo ist das Problem? Natürlich sollte jemand, der grob fahrlässig oder gar vorsätzlich einen Polizeieinsatz verursacht, dafür aufkommen.

    Hätte die Polizei, weil ja eine Übung bekannt war, nicht ausrücken sollen? Wie wäre dann der Aufschrei, wenn doch etwas passiert wäre....

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