Schüsse gemeldet: Polizei rückt zu eigener Übung aus
München - Kurz herrschte höchste Alarmstimmung im Polizeirevier in der Ettstraße. Mehrere Anwohner hatten gemeldet, dass sie Schüsse gehört hätten. Die Polizei rückt mit rund 50 Streifen und einem Hubschrauber aus - es gilt der Alarm "Lebensbedrohende Einsatzlagen", der extra für Terroranschläge und Amokläufe konzipiert wurde.
Polizeiübung löst Großalarm aus
Doch nur wenige Minuten später: Entwarnung! Die Schüsse, sie stammen von einer Übung der Spezialkräfte der Polizei. Man habe zwar gewusst, dass in der Nähe gerade ein Spezialeinsatzkommando der Polizei Einsätze übte, erklärt Polizeisprecher Andreas Franken, bei den Notrufen seien aber verschiedene Orte genannt worden. Daher habe man "die Hinweise mit der gebotenen Sensibilität behandelt".
Der Polizeisprecher sah in dem Einsatz aber auch das Positive: Der Vorfall habe "gezeigt, dass unsere für solche Szenarien vorbereiteten Konzepte greifen".
Die Beamten gingen aber auch der Frage nach, ob die Schüsse auf dem offiziellen Übungsgelände der Polizei wetter- und windbedingt weiter entfernt hörbar waren als üblich - und deswegen so viele Notrufe eingingen.
Auf dem Areal finden demnach immer wieder Einsatzübungen von Polizisten statt, ein Großalarm wird normalerweise nicht ausgelöst.