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Schüsse am Oberföhringer Wehr: Mann war wohl mit Pistole bewaffnet

Nachdem am Mittwochabend ein Mann am Oberföhringer Wehr von Polizeibeamten angeschossen wurde, gibt es nun neue Details zum Einsatz. Der Angeschossene, der noch in der Nacht operiert wurde, soll nicht nur mit einem selbstgebauten Messer bewaffnet gewesen sein.
von  AZ
Polizisten am Tatort im Englischen Garten.
Polizisten am Tatort im Englischen Garten. © Sven Hoppe/dpa

Oberföhring - Der Mann, der am frühen Mittwochabend am Oberföhringer Wehr von der Polizei angeschossen wurde, soll ebenfalls mit einer Pistole bewaffnet gewesen sein.

Schüsse am Oberföhringer Wehr: Mann war bewaffnet

Am Tag nach dem Einsatz gab die Münchner Polizei weitere Details bekannt: Demnach hatte der Mann ein selbstgebautes Messer bei sich. Die Polizisten hätten ihn aufgefordert, das Messer wegzulegen. Doch statt den Anweisungen zu folgen, habe er sich hingekniet und eine Schusswaffe gezogen. Dabei handelte es sich laut Polizei um "eine täuschend echt aussehende Pistole aus Plastik in der Größe einer echten Schusswaffe". Auch und vor allem deshalb waren die Beamten am Mittwoch in erhöhter Alarmbereitschaft.

Polizisten untersuchen den Tatort.
Polizisten untersuchen den Tatort. © Sven Hoppe/dpa

Die Kontrolle am Oberföhringer Wehr entwickelte sich zu einem Großeinsatz, zahlreiche Streifen, schwerbewaffnete Polizisten und auch ein Polizeihubschrauber wurden hinzugezogen.

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Oberföhring: Polizeischüsse treffen Angreifer

Noch am Abend hatte ein Sprecher der Münchner Polizei erklärt, dass gegen 18 Uhr ein verdächtig wirkender Mann einer Personenkontrolle unterzogen worden sei, in deren Verlauf dieser mit einem "spitzen Gegenstand" auf die Beamten der Zivilstreife losgegangen sei. Aufgrund dieser Bedrohung gaben die Beamten mehrere Schüsse ab, mindestens einer davon traf den Mann. Die Beamten blieben unverletzt. Für Unbeteiligte bestand laut Polizei keine Gefahr.

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Die abschließende Feststellung der Identität des Mannes steht noch aus. Laut Polizei handelt es sich bei ihm aber um einen 38-jährigen Rumänen aus dem Obdachlosenmilieu. Zeugen beschrieben sein Aussehen als verwahrlost, zudem soll er einen apathischen und verwirrten Eindruck gemacht haben.

Mann liegt noch auf der Intensivstation

Nach den Schüssen leisteten die Polizisten Erste Hilfe, bis der Notarzt eintraf und den Verletzten in ein Krankenhaus brachte. Der Mann befindet sich noch immer auf der Intensivstation, er wurde noch in der Nacht operiert, befindet sich mittlerweile aber in einem stabilen Zustand.

Die beteiligten Beamten wurden nach dem Vorfall im Präsidium einem Alkoholtest unterzogen, welcher negativ ausfiel. Nach aktuellem Ermittlungsstand wurde der Mann einmal im Oberkörper getroffen. Das Bayerische Landeskriminalamt übernahm vor Ort die Prüfung zur Rechtmäßigkeit des Schusswaffengebrauchs. Die Münchner Kriminalpolizei hat zudem die Ermittlungen zur vorangegangenen Bedrohungslage übernommen.

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