Schülerin aus München ermordet: So soll der Fall nach 30 Jahren aufgeklärt werden
München, Kipfenberg - Die Münchner Mordkommission unternimmt einen erneuten Anlauf um den Mord an Sonja Engelbrecht, einen der spektakulärsten Coldcase-Fälle aufzuklären. Am Mittwoch startet in Kipfenberg im Altmühltal ein weiterer DNA-Serientest.
Mehr als 80 Männer, die älter als 50 Jahre sind, haben in den vergangenen Wochen von der Kripo per Post eine Aufforderung bekommen, an einem Speicheltest teilzunehmen. Er findet am Mittwoch in Kipfenberg statt. Die Proben werden anschließend ins Kriminallabor geschickt und ausgewertet.
Mord an Sonja Engelbrecht: Wie die Mordkommission aus München den Täter finden will
Die Betreffenden haben oder hatten 1995 einen Bezug zu dem Ort im Altmühltal. Sie waren beispielsweise beruflich oder auch privat in dem Waldstück unterwegs, in dem die sterblichen Überreste der damals 19-jährigen Schülerin aus München entdeckt wurden. Es geht um Männer, die sich in der Gegend gut auskennen und die 1995 mindestens 18 Jahre alt waren. Der Mörder, so die Kripo, brachte damals Sonja Engelbrecht in einem Auto von München ins Altmühltal, um dort die Leiche zu verstecken und seine Spuren zu erwischen.

In einer Felsspalte in einem Waldstück hoch über dem Altmühltal waren vor zwei Jahren die sterblichen Überreste von Sonja Engelbrecht gefunden worden. Bei der Leiche lag auch eine auffällige blau-schwarze Decke. Die Ermittler hofften, dass die Decke sie auf die Spur des Mörders bringen könnte, leider vergebens.
In der Felsspalte lagen auch Plastikfolie, Müllsäcke und Klebestreifen, an denen weiße Malerfarbe klebte. Ein Hinweis darauf, dass der Täter damals renoviert oder als Maler gearbeitet hat.
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