Schriftsteller klagt sich gegen Spitzelvorwürfe

Claus Stephani (74) soll für die Securitate gearbeitet haben. Autor klagt bereits in zweiter Instanz gegen den Bericht vor dem Münchner Oberlandesgericht (OLG).
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AZ/th

München - Akten des rumänischen Geheimdienstes Securitate beschäftigten das Münchner Oberlandesgericht (OLG). Der Schriftsteller Claus Stephani hatte den Verband der Siebenbürger Sachsen Deutschland e.V. verklagt.

Der Grund: In einer Online-Story der Siebenbürgischen Zeitung ist Stephani als Securitate-Informant „Moga“ erwähnt worden, der viele Jahre dem Geheimdienst Infos aus der deutsch-rumänischen Bevölkerung geliefert haben soll.

Dagegen klagt Stephanie. Der Schriftsteller hat seine geheimdienstliche Tätigkeit nur für die Jahre von 1961 bis 1963 eingeräumt. In dem Bericht ist er verdächtigt worden, dass er auch in den 70er und 80er Jahren Infos an die rumänische Staatssicherheit geliefert haben soll.

Erst seit 2007 können Historiker, Journalisten und Betroffene Einsicht in die Securitate-Akten Einsicht nehmen. Das sorgte für Zündstoff. Wie in den frühen 90er Jahren in Deutschland, als die Stasi-Akten geöffnet wurden.

Stephanis Anwalt Gerhard Hegemann warf dem Verband und dessen Autor vor, dass sie über Securitate Akten berichten hätten, die nicht authentisch seien: „Schreiben sie lieber über Brauchtum und Volkstänze. Aber nicht über solche Themen.“

Die Gegenseite ist der Meinung, dass in dem Bericht, der bereits vom Netz genommen worden ist, dem Schriftsteller Stephani reichlich Platz für seine Darstellung eingeräumt worden ist: „Der letzte Absatz ist von Ihnen geschrieben. Da steht, dass Berichte des ,Moga’ nicht von Ihnen seien.“ In erster Instanz hatte Claus Stephani vor dem Münchner Landgericht bereits gewonnen. Jetzt ist das OLG am Zug.

 

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