Schrecklicher Unfall: Monti Lüftner ist tot
MÜNCHEN - Seine Freunde sind geschockt: Am Donnerstag Nachmittag starb Musik-Manager Monti Lüftner auf dem Gelände eines Münchner Recyclinghofs. Der 77-Jährige wurde von einem Lastwagen überrollt und so schwer verletzt, dass alle Reanimationsversuche vergeblich waren.
Ein tragischer Tod für den früheren Ariola-Chef, der Stars wie Whitney Houston, Udo Jürgens oder Peter Alexander groß gemacht hatte. Dabei hatte der Tag für ihn so schön begonnen: Mit seinem langjährigen Freund und Anwalt Hermann Messmer war er beim Essen im Freisinger Hof: „Er war fröhlich und gut gelaunt“, erzählt Messmer. Lüftner bestellte sich Schweinekrustenbraten und ein Glas Rotwein. Messmer: "Das macht er normalerweise nie."
Nach schweren Zeiten mit Krisen und Depressionen war er richtig gut gelaunt. Lüftner fuhr selbst und nahm seinen Freund noch mit nach Bogenhausen. Gegen 15 Uhr trennten sich ihre Wege. Messmer: „Er sagte, dass er heute noch zur Akupunktur will“. Es war das letzte Gespräch, das die beiden Freunde führten.
Von Zwillingsreifen überrollt
Später fuhren Lüftner und sein Chaffeur auf einen Recycling-Hof im Münchner Norden, um Gartenabfälle zu entsorgen. Dort geschah der schreckliche Unfall. Nach Aussagen von Lüftners Chauffeur war der 77-Jährige aus bisher ungeklärter Ursache von den Zwillingsreifen eines Lastwagens überrollt worden. Er hatte nicht die geringste Chance, der Notarzt stellte nach 30-minütigen Reanimations-Bemühungen seinen Tod fest.
„Ich bin zutiefst erschüttert, das ist unvorstellbar für mich", so Star-Komponist Harold Faltermeyer zum schrecklichen Tod Monti Lüftners. "Ich kannte ihn seit Jahrzehnten, er war ein ganz, ganz lieber Freund.“
Auch der heutige Ariola-Chef Ralph Lobenstein war schockiert, als er von der AZ vom Tod Lüftners erfuhr: „Ich bin sprachlos. Monti war ein Urgestein unserer Branche, er konnte mit Künstlern umgehen wie kein zweiter. Für mich hatte er irgendwie das ewige Leben. 1974 hat er mich eingestellt. Es wurde eine enge Freundschaft.“
Ralph Siegel, den engen Freund und beruflichen Weggefährten Lüftners, erreichte die AZ in Moskau. Er ist tief erschüttert und sagt: „Das ist schrecklich. Er war ein ganz enger Freund, einer der größten Persönlichkeiten der Musikindustrie. Es ist tragisch dass eine Person mit einer so großen Herzenswärme so tragisch sterben musste.“