Schottenhammel-Nacht in der Pinakothek
Familie Schottenhamel lädt in die Pinakothek der Moderne: „Kunst und Kulinarik gehören zusammen“, sagen die Gastgeber
München - Schwer zugänglich ist mancher Picasso. „Das könnten Brüste sein. Oder zwei rollende Sofaknöpfe“, meint die Kunsthistorikerin in der Pinakothek der Moderne. Die Gruppe zieht sich enger um das Gemälde zusammen, zu eng. Der Alarm schrillt. Der Herr im fliederfarbenen Hemd nippt lieber an einem Glas Knipser-Sekt. Der ist zugänglicher als Picasso.
Zu einer Nacht voller Kunst, Kulinarik und Erotik hatten Michael P. Schottenhamel und seine Frau Susanne am Mittwoch eine illustre Gästeschar eingeladen. Eine private Führung durch die Ausstellung „Frauen: Picasso, Beckmann, de Kooning“ eingeschlossen.
„Kunst und Kulinarik gehören für mich zusammen“, sagt der Spross der Wirte-Dynastie, der sich dezent im Hintergrund hielt. „Dieser Abend gehört den Frauen.“ Diese waren deutlich in der Überzahl: Moderatorinnen, Managerinnen und Medienschaffende plauderten über Kunst, Erotik und die Rolle des Mannes, während die Kellnerinnen mit knallrotem Lippenstift und Schlips für Ambiente im Foyer sorgten.
„Hinter jeder starken Frau steht auch ein starker Mann“, sagte Susanne Schottenhamel zu Beginn des Abends. Dieser hatte sich vor allem für eine spektakuläre Lichtprojektion von kahlen Bäumen eingesetzt – die auf der Gegenseite durch echte gespiegelt wurde.
Das Kunstareal verköstigen Schottenhamels seit Jahren – auch aus persönlicher Liebe zum Sujet. „Ich gehe morgens gerne allein durch das Museum“, sagt Susanne Schottenhamel. „Nach einem Spaziergang durch die Galerie starte ich besser in den Tag.“
Ein Gefühl dafür konnten die Gäste wie Moderatorin Sabine Sauer, Konen-Geschäftsführer Peter Eberle, Nikolaus Bomhard von Munich Re oder Großbritanniens Generalkonsulin Wendy Freeman bekommen. Caroline Reiber: „So was habe ich noch nie erlebt, man ist ja wirklich ganz nah an der Kunst dran.“