Schon wieder: Stein auf Auto geworfen
OBERFÖHRING - Es ist ein gefährliches Spiel mit der Angst: Der tödliche Holzklotzwurf von einer Autobahnbrücke nahe Oldenburg, bei dem eine zweifache Mutter starb, findet immer mehr Nachahmer.
In Oberföhring wurde ein Auto mit einem Stein beworfen. Erst kürzlich waren in der Gegend zwei Jugendliche erwischt worden, die Autofahrer mit einer Softairwaffe beschossen.
Auf Höhe des Otto-Merkt-Weges sah der 44-jährige Transportunternehmer aus München zwei Gestalten, die sich auf der Brücke über der Effnerstraße herumtrieben. Sekunden später krachte es auf seinem Auto. „Jemand hat offenbar einen Stein heruntergeworfen“, berichtete ein Polizeisprecher. Das Wurfgeschoss verfehlte knapp die Windschutzscheibe, demolierte dafür aber das Dach des Peugeot Boxer (Schaden: rund 1500 Euro).
Erst nach einer Woch gemeldet
Der Autofahrer meldete den gefährlichen Vorfall allerdings nicht sofort der Polizei, sondern ließ sich eine Woche Zeit damit. Brauchbare Spuren konnte die Beamten deshalb am Tatort nicht mehr sicherstellen. Die Steinewerfer näher beschreiben kann der 44-Jährige Autofahrer leider auch nicht.
Die Polizei bittet deshalb die Bevölkerung um Hinweise (Tel. 089 29100).
Schüsse aus der Softairwaffe
Zuletzt waren am 30. März zwei Jugendliche in Unterföhring erwischt worden. Die beiden 15 beziehungsweise 20 Jahre alten Freunde trieben sich ebenfalls an der Effnerstraße herum. Auf Höhe der Cosimastraße sowie am Beginn des Föhringer Rings schossen sie von Brücken herunter mit einer Softairwaffe auf vorbeifahrende Autos. Eine Polizeistreife erwischte die Burschen, als sie ihre Waffe in einem Gebüsch verschwinden lassen wollten. Beiden droht nun ein Verfahren wegen eines Verstoßes gegen das Waffengesetz sowie gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr. Bei der Vernehmung gaben die Jugendlichen an, sie hätten nur „aus Spaß“ geschossen.
rah
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