Schon wieder: Ein Kind ertrinkt!

Erst gestern war ein Mädchen in Freising ertrunken, weil sie nicht schwimmen konnte. Nun wird bekannt: Am Dienstag ertrank ein 13-jähriger Nichtschwimmer im Michaelibad.
AZ/dpa |
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Das Schwimmbecken im Michaelibad: Weil bei dem schönen Wetter alle Besucher im Draußenbereich waren, bemerkte niemand den Jungen. Obwohl er nicht schwimmen konnte, stieg er in das Becken. Warum? Niemand weiß es.
Ronald Zimmermann Das Schwimmbecken im Michaelibad: Weil bei dem schönen Wetter alle Besucher im Draußenbereich waren, bemerkte niemand den Jungen. Obwohl er nicht schwimmen konnte, stieg er in das Becken. Warum? Niemand weiß es.

Neuperlach - Es sollte ein Familienausflug an einem schönen Sommertag werden: Der 13-jährige Junge war mit seinen Eltern, seinem Bruder und zwei weiteren Verwandten im Michaelibad. Die in Italien wohnende Familie war zum Sommerurlaub nach München gekommen und wollte im Schwimmbad den Hitzetag genießen. Doch der Tag endete mit einer Katastrophe.

Obwohl der 13-Jährige nicht schwimmen konnte, ging er in die Schwimmhalle. Warum, das weiß bislang niemand, denn seine Familie war draußen auf der Liegewiese. Wenig später entdeckte der Bademeister den Jungen: Der 13-Jährige lag auf dem Boden des Schwimmbeckens. Sofort zog der Bademeister das Kind aus dem Wasser und versuchte, ihn wiederzubeleben.

Kurz darauf traf der Notarzt ein und brachte den Jungen in eine Kinderklinik. Die Reanimation wurde dabei ununterbrochen fortgesetzt. Doch für den 13-Jährigen kam jede Hilfe zu spät: Er starb an den Folgen des Badeunfalls.

Zahlreiche Badeunfälle innerhalb weniger Tage

Am Donnerstag war ebenfalls ein Kind ertrunken, weil es nicht schwimmen konnte. Das zehnjährige Mädchen ertrank bei Freising in einem See (die AZ berichtete). Zu erklären sind die schrecklichen Unfälle nicht. Fest steht aber: Hätten die Kinder schwimmen können, wären die beiden Badeunfälle vielleicht zu vermeiden gewesen.

Nicht nur die zwei Kinder kamen bei Badeunfällen ums Leben. Das heiße Wetter lockte zahlreiche Badegäste ans Wasser - und kostete mehrere Menschen in Bayern innerhalb weniger Tage das Leben.

Die Suche nach den Ertrunkenen war oft schwierig. Wie die Polizei in Kempten mitteilte, fand man einen ertrunkenen Schwimmer im Grüntensee (Kreis Ostallgäu) am Freitag erst nach viertägiger Suche mit Tauchern und Booten. Zunächst war unklar, ob es sich bei dem Leichnam tatsächlich um einen seit Dienstag vermissten 50-Jährigen handelt. Auch im unterfränkischen Sand am Main (Kreis Haßberge) suchte die Polizei drei Tage lang mit großem Aufgebot an einem Baggersee nach einem 58 Jahre alten Badegast – erst am Donnerstag wurde er tot geborgen. Am Mittwoch starben nach Polizeiangaben drei Menschen in Badeseen – darunter das zehnjährige Mädchen. Im Staffelsee (Landkreis Garmisch-Partenkirchen) sowie im Schliersee (Landkreis Miesbach) ertranken zwei 79-Jährige.

 

 

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