Schönheitskur für das Tal

Das Baureferat legt ein Konzept vor: Auf breiteren Gehwegen soll in Zukunft deutlich mehr Platz für Flaneure sein. Dafür wird die Fahrbahn schmaler. Schon Anfang 2010 könnte die Umgestaltung im Tal beginnen.
von  Abendzeitung
Ein bisserl mehr Grün und breitere Gehwege - so sieht die Vorplanung des Baureferats aus.
Ein bisserl mehr Grün und breitere Gehwege - so sieht die Vorplanung des Baureferats aus. © az

ALTSTADT - Das Baureferat legt ein Konzept vor: Auf breiteren Gehwegen soll in Zukunft deutlich mehr Platz für Flaneure sein. Dafür wird die Fahrbahn schmaler. Schon Anfang 2010 könnte die Umgestaltung im Tal beginnen.

Die Schönheitskur ist dringend nötig: Das Tal gilt seit langem als Problem-Zone in der Altstadt. Immer mehr Schnell-Imbisse und Discounter, chaotische Verkehrsverhältnisse, zugeparkte Flächen – ein Ort stadtgestalterischer Verwahrlosung. Doch jetzt hat das Baureferat ein Konzept vorgelegt, um die Meile aufzuwerten. Anfang 2010 ist für den Baubeginn angepeilt. Der zuständige Bezirksausschuss zeigte sich mit der Vorplanung insgesamt zufrieden.

Das Credo für die Umgestaltung: mehr Platz für Fußgänger, Bänke und Bäume. Nach dem Umbau soll die Fahrbahn nur mehr 6,50 Meter breit sein – jetzt sind es im Mittel elf Meter. Dafür werden die Gehwege deutlich breiter. Bis zu 5,60 Meter mehr sollen die Fußgänger künftig zur Verfügung haben. Die Umgestaltung zur Flaniermeile fordert natürlich ihren Tribut: Derzeit gibt es 80 Auto-Stellplätze im Tal, laut Vorplanung wären es in Zukunft nur mehr 50. Dafür sollen zusätzliche Ladezonen geschaffen werden – um das wilde Parken in zweiter Reihe einzudämmen.

Bäume und Bänke

Genau umgekehrt stellt sich die Situation für Radler dar: Sie haben jetzt gerade mal 18 Radlständer zur Verfügung. In Zukunft wäre aber wohl Platz für 22 Ständer mit 220 Radl-Parkplätzen, erklärt Florian Hochstätter vom Baureferat. Und auch die Flaneure im Tal werden sich vielleicht schon bald kurz „parken“ können: auf 16 Bänken, die zum Rasten einladen. Zudem sollen neun Bäume gepflanzt werden und später einmal Schatten spenden.

Eine Umgestaltung zum bayrischen Platz, ein Stadtbach neben der Straße – all diese Ideen waren für eine Verschönerung des Tals in die Debatte eingebracht worden. Ganz so spektakulär wird es nun zwar nicht werden. Aber es tut sich was.

lj

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