Das Making-of: Von Farbbeuteln und wilden Schwänen
Als wir die erste Kandidatin "shooteten", wie man heute so schön sagt, war es noch Hochsommer. Im Englischen Garten flirrte die Luft und der Sonnenuntergang an der Hackerbrücke mit der Silhouette von Kathrin war spektakulär. Doch schon bei der zweiten Kandidatin, nur ein paar Tage später, war’s saukalt, es regnete – und wir mussten in die Scheune ausweichen. Der wilde Ritt von Sarah auf ihrem Pferd "Jolly Jumper" fiel ins Wasser.
Farbbomben, die waren Tims Idee, weil Anastazija viele Facetten zeigen wollte, brachten mich dann ganz schön ins Grübeln. Nein, auf gar keinen Fall wollte ich diese Sauerei in meinem Fotostudio haben – auf gar keinen Fall! Ohne Blitzanlage ist es aber schwierig, das Pulver in der Luft einzufrieren. Also bauten wir ein komplettes Fotostudio im Freien auf. Anastazija hatte viel Spaß – und manchmal versank sie völlig hinter dem Pulverdampf.
Lea musste um 4.30 Uhr aufstehen, damit wir sie auf ihrem Rennrad mit Sonne und Nebel ablichten konnten. Während sie mit Ihrem Radl immer wieder auf Anfang fahren musste und sich dann fürs perfekte Foto ins Zeug legte, standen wir tiefenentspannt am Straßenrand. Wir haben nicht mitgezählt, aber sie hatte eine harte Trainingseinheit...
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Nach dem Shooting am Flughafen fuhren wir auf einen Feldweg. Michele sollte, so die Idee, oben aus dem Schiebedach winken, während der Wagen an mir vorbeibrauste. Nun – mal wirbelte das Auto zu viel Staub auf, mal stimmte Michelles Position nicht und mal patzte ich mit der Schärfe. Wir brauchten viele Wiederholungen. Sehr viele.
Antonias Bad im Garchinger See? Eine Geduldsprobe: Zwei Schwäne im Kampfmodus versperrten den Zugang. Das Wasser war sehr flach und sie musste weit in den See. Fast zu weit für meine Blitzlampen. Mal war das Wasser auf den Fotos zu wenig, manchmal zu viel, in jedem Fall war’s kalt. Irgendwann war die pittoresk untergehende Sonne dann auch noch weg.
Mit Jane hatten wir das letzte Shooting beim Pole Dancing. Da sollte es dann noch mal krachen, so kam die Idee mit den silbernen Konfettistreifen aus der Konfettikanone. Die Anzahl der Kanonen waren begrenzt und so war "learning by doing" und"„wir brauchen ein gutes Foto" quasi eins. Es klappte, blieb aber spannend bis zum Schluss.
Alles in allem war’s lustig und wir hatten wieder sehr viel Spaß. Eigentlich hätten es alle elf Kandidatinnen verdient gehabt, Schöne Münchnerin 2016 zu werden!
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