„Ausstrahlung ist so wichtig wie Aussehen“

Das Jury-Mitglied und Dirndl-Designerin Lola Paltinger wird die zehn Finalistinnen für den Catwalk ausstatten. Hier spricht sie über glitzerfreie Zonen, Streublümchen und Milka.
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Das Jury-Mitglied und Dirndl-Designerin Lola Paltinger wird die zehn Finalistinnen für den Catwalk ausstatten. Hier spricht sie über glitzerfreie Zonen, Streublümchen und Milka.
Klaus Primke Das Jury-Mitglied und Dirndl-Designerin Lola Paltinger wird die zehn Finalistinnen für den Catwalk ausstatten. Hier spricht sie über glitzerfreie Zonen, Streublümchen und Milka.

 

AZ: Frau Paltinger, beim Finalabend in der Residenz werden die zehn schönsten Kandidatinnen unter anderem in Ihren Kreationen über den Laufsteg schweben. Was werden sie tragen?

LOLA PALTINGER: Bei der Dirndlmode gibt es zwei Strömungen, die ich in meiner aktuellen Kollektion aufgreife: Einerseits wird alles opulenter, üppiger, mit viel Materialmix, andererseits geht es zurück zur Tradition. Das bedeutet: kein Glitzer, stattdessen edle Spitze, Jacquard-Stoffe. Die Farben reichen von Rot, Pink und Blau bis zu den pastelligen Eisfarben der Fifties. Nicht alle werden Dirndl tragen. Je nach Typ werde ich die eine oder andere in Lederhosen, Mieder oder ein süßes Blüschen stecken.

Sie sitzen bei der Wahl zur „Schönen Münchnerin“ auch in der Jury, worauf achten Sie, wenn Sie sich für Ihre Favoritin entscheiden?

Dass die zehn Finalistinnen von der Optik her alle in die Rolle der „Schönen Münchnerin“ passen werden, davon gehe ich aus. Für mich kommt es daher nicht so sehr darauf an, dekorativ dazustehen und hübsch auszusehen. Ich finde Persönlichkeit wichtig. Die Ausstrahlung zählt für mich mindestens so viel wie das Aussehen.

Neben Ihren Jobs als Catwalk-Ausstatterin und Jurorin sind Sie es auch, die unseren Leserpreis entworfen hat...

Ja, stimmt, das Milka-Dirndl. Das ist ein ganz zeitloses, frisches, mädchenhaftes Dirndl, natürlich in lila, Streublümchen auf dem Untergrund, dazu eine schöne Seidenschürze und eine weiße Baumwollbluse. Das Dirndl gibt es exklusiv in der Milka Welt in der Schrannenhalle am Viktualienmarkt.

Wie kam es zu der Zusammenarbeit mit Milka?

Ich mache schon seit zwölf Jahren Promotion-Dirndl für Milka, die waren aber anders, schlichter, ruhiger. Dann kam Ende des letzten Jahres Milka auf mich zu und fragte, ob ich ein richtiges Milka-Dirndl beziehungsweise eine neue Trachtenkollektion designen wolle. Klar wollte ich!

Tragen Sie als Designerin eigentlich jeden Tag etwas Selbstgemachtes?

Ja. Durch meine „Himmelblau“-Kollektion habe ich ja auch viele alltägliche Kleidungsstücke zur Auswahl: Jeans, T-Shirts, Jacken. Wenn ich abends ausgehe, will ich auch nicht immer nur trachtig unterwegs sein. Dann schaue ich, was ich in meinen Kollektionen finde. Da kann es schon passieren, dass ich merke: Mir fehlt ein eng geschnittener Rock. Dann designe ich mir einen – und meine Kollektion ist um ein Stück reicher geworden.

 

 

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