Agentur-Chefin: "Bitte kein Schlabberlook"
Wer „Schöne Münchnerin“ wird, hat die besten Chancen auf eine internationale Karriere als Model bei Louisa Models. Die Agentur-Chefin Louisa von Minckwitz über die perfekte Model-Bewerbung.
München – Der AZ-Model-Contest „Schöne Münchnerin“ ist im vollen Gange: Es sind nur noch sieben Tage bis zum Ablauf der Bewerbungsfrist. Aber wie soll sie eigentlich aussehen, die perfekte Bewerbung? Wenn jemand weiß, worauf es dabei ankommt, dann sie: Louisa von Minckwitz ist seit 30 Jahren im Geschäft, Agenturchefin von Louisa Models und Jury-Mitglied.
Die Siegerin wird in die handverlesene Kartei ihrer Agentur aufgenommen. Über 400 Models hat Louisa Models unter Vertrag, ein Viertel davon sind männliche Models. Aber eine der größten Stärken der Agentur war es, immer wieder neue Gesichter zu absoluten Top-Models aufzubauen. Von Minckwitz entdeckte zum Beispiel Topmodel Julia Stegner. Im Interview erzählt sie worauf bei einem angehenden Model ankommt und was sie vom Wettbewerb erwartet.
AZ: Frau von Minckwitz, wie soll sie sein, die Schöne Münchnerin 2013?
LOUISA VON MINCKWITZ: Idealerweise ist sie zwischen 17 und 20 Jahren, hat gerade Abitur gemacht, ist über 1,75 Meter groß und hat Kleidergröße 34/36.
Das klingt nach sehr exakten Vorstellungen.
Das sollte man nicht falsch verstehen. Wir beteiligen uns an der Aktion, weil immer wieder Überraschungen dabei sind. Klar müssen unsere Mädchen schlank sein, aber das Wichtigste ist, dass sie Lust auf den Job als Model haben.
Wie sieht denn die perfekte Bewerbung aus?
Ideal ist ein Portrait- und ein Ganzkörperfoto im Bikini oder in enger Kleidung. Bitte keinen Schlabberlook! Wir müssen schließlich die Figur erkennen können. Ganz wichtig: Nicht zu stark schminken – am besten sogar gar nicht. Sonst steht am Ende ein Mädchen vor uns, dass wir gar nicht wiedererkennen.
Haben Sie einen Tipp für unsichere Mädchen?
Ja, das ist eine schwierige Sache. Wir stellen immer wieder fest, dass sich die schönsten Mädchen nicht bewerben, weil sie sich nicht attraktiv finden. Schade eigentlich. Ein Trick für Unsichere hilft vielleicht: Schnappen Sie sich eine Modezeitschrift und machen sie die Posen vor dem Spiegel nach. Fühlen Sie sich wohl? Dann her mit der Bewerbung!
Was passiert mit der Siegerin?
Mit einem Fotografen machen wir Testaufnahmen, mit denen wir eine Sedkarte erstellen. Die legen wir dann unseren Kunden vor – am besten natürlich international. Klar: Mit Anfängerinnen dauert alles ein bisschen länger, aber wenn es glatt läuft hat sie sich nach zwei Jahren am Markt etabliert. Dass das funktioniert beweisen die Siegerinnen aus den letzten Jahren: Alice, unsere Schöne Münchnerin von 2011, haben wir schon nach Australien geschickt – und Katrin, die Siegerin aus dem letzten Jahr, arbeitete in Paris.
Welcher Look ist eigentlich gerade gefragt?
Klassisch. Das bedeutet ebenmäßige Maße, ein klassisches, schönes Gesicht und blonde oder brünette Haare. Julia Stegner ist so ein Mädchen, das gerade sehr gut funktioniert. Sie ist übrigens auch gebürtige Münchnerin. Deswegen ist München auch ein gutes Gebiet, um auf die Jagd nach neuen Gesichtern zu gehen – und die Schöne Münchnerin ist ein tolles Sprungbrett in das Model-Business.
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