Schöffin sagt wegen Skifreizeit ab - Prozess abgebrochen

Eigentlich hätte am Donnerstag zwei mutmaßlichen Dieben am Landgericht München der Prozess gemacht werden, doch weil eine vorgesehene Schöffin zur Skifreizeit musste, wurde der Prozessbeginn verschoben.
von  AZ/jot
Die Angeklagten mit Anwälten und Dolmetscherin. Der Prozess wurde nun auf den 22. März verschoben.
Die Angeklagten mit Anwälten und Dolmetscherin. Der Prozess wurde nun auf den 22. März verschoben. © jot

München - Das nennt man dann wohl einen Fehlstart. Noch bevor die Anklageschrift verlesen werden konnte, musste das Landgericht gestern den Prozess gegen zwei mutmaßliche Diebe (20 und 29 Jahre alt) abbrechen. Der Grund: Eine vorgesehene Schöffin sagte ab, weil sie als verantwortliche Lehrerin mit ihren Schülern zu einer Skifreizeit fährt. Sie sollte ersetzt werden. Doch das stieß bei den Anwälten der beiden Angeklagten auf Widerstand.

Schöffin sagte wegen Skifreizeit ab - Prozess abgebrochen

Den beiden jungen Männern wird vorgeworfen, gezielt Lenkräder, Airbags und Navigationssysteme aus Autos gestohlen zu haben. Ihre Vorgehensweise: Sie schlugen jeweils die kleine Dreiecksscheibe einer Tür ein und entriegelten das Fahrzeug. Dann bauten sie schnell und professionell die gewünschten Teile aus.

Die Ermittler gehen davon aus, dass die beiden in mehrere Tatserien in München und Umgebung in 28 Fällen Autos aufgebrochen haben. In einem Fall stahlen sie das ganze Auto.

BMW-Modelle von den Dieben bevorzugt

In fast allen Fällen waren es BMW-Modelle, die aufgebrochen wurden. Einmal erwischte es einen Mercedes E 200.

Der Schaden, den die beiden angerichtet haben sollen: 370.000 Euro. Davon entfallen allein 200.000 Euro auf die Beschädigungen der Wagen.

Der Prozess soll jetzt am 22. März neu starten.

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