Schock für Nachbarin: Plötzliche Attacke mit dem Elektroschocker

Prozess am Amtsgericht: Nachbarin unvermittelt angegriffen. Das Motiv des Angriffs ist dem geständigen Täter selber ein Rätsel.
John Schneider |
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München Er sieht wie die Nachbarin zusammensackt und daneben seinen neuen Elektroschocker am Boden. Aber wie und vor allem warum er die Nachbarin angegriffen hat, daran kann sich Florian H. (37) nicht erinnern. Der Aufzugstechniker ist der gefährlichen Körperverletzung angeklagt.

Den Elektroschocker hatte sich der Aufzugstechniker besorgt, weil er wenige Wochen zuvor von Jugendlichen überfallen worden sei. Die Sache sei zwar glimpflich ausgegangen, weil ihm die Flucht gelang. Der Vorfall habe ihn aber sehr beschäftigt. Schließlich habe er den Elektroschocker bestellt und in der Folge ständig mit sich rumgetragen.

Am Tattag habe er seine Nachbarin getroffen und die Erzieherin um Rat gebeten. Seine kleine Tochter (4) würde im Kindergarten derzeit öfter mal einnässen. Ob das vielleicht mit der Trennung von seiner Ehefrau zusammenhänge?

Die freundliche Nachbarin gab ihm bereitwillig Ratschläge, dann sei das Gespräch auf die Wohnung gekommen, berichtet Florian H.. Die Frau habe ihn rumgeführt und da sei es zur Attacke mit dem Elektroschocker gekommen.

Er sei danach in seine Wohnung gelaufen und habe selber die Polizei angerufen. Dasselbe hat auch das Opfer getan. Eine Streifenbeamtin erinnert sich, dass Florian H. so wirkte, als sei er selber erstaunt über seine Tat.

Doch es gibt Widersprüche. Seine in Trennung von ihm lebende Frau wusste nichts von dem angeblich Einnässen des Kindes und dem Überfall. Von den Hämatomen am Körper ihres Mannes habe sie ebenfalls nichts gesehen. Auch aufgrund dieser Widersprüche regte der anwesende Gutachter Thomas S. (siehe oben) eine Begutachtung des Angeklagten an.

Der Prozess wird fortgesetzt.

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