Schnee auf den letzten Drücker: Puderzucker Weihnachten
MÜNCHEN - Deutschland ein Wintermärchen. So weiß war’s an Weihnachten schon lang nicht mehr. In München könnten bis zu 20 Zentimeter Schnee fallen, und es wird frostig über die Feiertage. Nur auf einen Gesellen muss dieses Weihnachten verzichtet werden:
Der Schnee kommt aus dem Norden. Anfang der Woche sahen die Bayern ganz schön alt aus: Während in Hamburg dichtes Schneegestöber herrschte und Berlin unter einer 30 Zentimeter dicken Schneedecke ächzte, schmolzen in München die weißen Berge zu kleinen Dreckhäufchen zusammen. Doch der Advent ist noch nicht zu Ende. Auf den letzten Drücker, an Heiligabend, tanzen auch im Freistaat wieder die Flocken und tragen somit zum gesamtdeutschen Wintermärchen bei. Mancherorts, auch in München staubt es gar so heftig, dass bis zu 20 Zentimeter Neuschnee zu erwarten sind – das ist dann wieder deutscher Rekord.
Am Morgen des heiligen Abends gibt es vielerorts noch Regen oder Schneeregen, der allmählich in Schnee übergeht. In Nordbayern fängt es auch schon am Vormittag an zu schneien. Spätestens zur Bescherungszeit erreichen die Flocken dann die Gebiete südlich der Donau. Wenn die Himmelsschleusen erst mal offen sind, greift Frau Holle voll in die Daunen. Bis zu 20 Zentimeter Neuschnee fällt über die Weihnachtsfeiertage im Alpenvorland und auch in München. In Nordbayern an der Grenze zu Hessen wird nur leicht überzuckert, aber weiß wird es auch hier, wie in ganz Deutschland.
An Heiligabend um die Mittagszeit geht in München laut Wetterdienst Meteomedia der Regen blitzartig in Schnee über. Da eine einheitlich kalte Luftschicht in den Tieflagen besteht, ist der Niederschlag gerecht verteilt, das heißt in Moosach ist genauso viel Schnee zu erwarten, wie am Starnberger See. Und es schneit heftig. Dicke Flocken zur Bescherungszeit im gesamten Raum München dass gegen 19 Uhr schon fünf bis acht Zentimeter Neuschnee die Wege bedecken. Und die Flocken fallen weiter. Wer im Alpenvorland am Weihnachtsmorgen aus dem Fenster blickt, sieht tief verschneites Land – 20 Zentimeter Neuschnee sind zu erwarten. Und auch München steht dem Bergland kaum nach. Auch hier sind 20 Zentimeter im Laufe des ersten Weihnachtsfeiertages möglich, denn es schneit weiter und wird knirschend kalt.
Und frostig bleibt es auch in ganz Bayern – im Bayerischen Wald sogar zehn bis 20 Grad unter dem Gefrierpunkt. In München sinken die Temperaturen an den Feiertagen auf bis zu minus sechs Grad. Doch wenn es aufklart, können die Minusgrade überall zweistellig werden. Die Chance auf Sonne gibt es am zweiten Weihnachtsfeiertag, da reißt die Wolkendecke vereinzelt auf und die Sonne zeigt sich am frostigen Winterhimmel.
Traumhaftes Wetter für einen Weihnachtsspaziergang oder eine Rodelpartie. Nur auf einen Gesellen muss dieses Weihnachten verzichtet werden: Der frostige Pulverschnee knirscht zwar wunderbar unter den Sohlen, zum Weihnachtsmannbauen taugt er jedoch nicht. Erst wenn’s langsam taut wird der Schnee pappig und hält zusammen. Aber Tauwetter gibt es dieses Jahr zu Weihnachten garantiert nicht.
jo
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