Schnappschildkröte "Suarez" ist jetzt Münchner
Suarez macht seinem Fußballer-Namen alle Ehre: Pünktlich zur EM meldet sich die Schnappschildkröte zurück. Dieses Mal konnte sie sogar geschnappt werden. In der Reptilienauffangstation in München wird Suarez jetzt wohl seinen Lebensabend verbringen.
München - Vor fast zwei Jahren, im Juli 2014 sorgte eine Schnappschildkröte für Aufsehen. Am Dechsendorfer Weiher in Franken, war das Tier damals zum ersten mal gesehen worden. Stadt und Landratsamt Erlangen warnten mit Schildern vor dem gepanzerten Beißer und stellten sogar Fallen an einem Weiher auf.
Aber die wochenlange Jagd blieb dennoch erfolglos. Nun ist Suarez zurück und konnte offenbar gefasst werden. Mit letzter Gewissheit könne man zwar nicht sagen, ob es sich tatsächlich um Suarez handele, sagte eine Polizeisprecherin am vergangenen Dienstag. Andere Schnappschildkröten werden in der Region allerdings nicht vermisst. Zuvor hatte der Bayerische Rundfunk darüber berichtet.
"Wehrhaft und gefährlich"
Anwohner hatten das 50 Zentimeter große Tier am Montagabend unter einem Auto in Röttenbach (Landkreis Erlangen-Höchstadt) gefunden und die Polizei gerufen. Nachdem ein Beamter die Schildkröte eingefangen hatte, kam sie vorläufig auf der Polizeiwache unter. In ihrer Mitteilung beschrieben die Polizisten die Schildkröte als "sehr wehrhaft und gefährlich".
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Suarez bleibt wohl Münchner
Jetzt ist Suarez, benannt nach dem uruguayischen Fußballer Luis Suarez, der bei der Weltmeisterschaft 2014 einen Gegenspieler biss, ein Münchner.
In der Reptilienauffangstation ist die Schnappschildkröte untergebracht. Da die Haltung dieser Schildkrötenart in Deutschland seit 20 Jahren verboten ist, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass Suarez auch ein Münchner bleibt.
Im Jahr 2013 hatte die Schnappschildkröte Lotti in Irsee (Allgäu) für Wirbel gesorgt. Das Tier hatte damals angeblich einem Kind in den Fuß gebissen und wurde monatelang gesucht. Bis heute wurde Lotti nicht gefunden, wie eine Verwaltungsmitarbeiterin am Dienstag sagte.
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