Schlösserverwaltung zieht Corona-Bilanz: Massiver Rückgang auch in München

Im Corona-Jahr 2020 hatte die Bayerische Schlösserverwaltung deutlich weniger Besucher in ihren Einrichtungen. Dafür bevölkerten die Menschen vor allem die Parkanlagen. Der bayernweite Trend ist auch in München zu beobachten.
AZ/dpa |
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Das Nymphenburger Schloss und der dazugehörige Kanal gehören zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten in München. (Archivbild)
Das Nymphenburger Schloss und der dazugehörige Kanal gehören zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten in München. (Archivbild) © dpa

München - Die Besucherzahlen der Bayerischen Schlösserverwaltung sind in der Corona-Krise drastisch eingebrochen.

In Museen, Sammlungen und Raumkunstwerken erreichten sie 2020 im Schnitt nur 30 Prozent eines Normaljahres, wie die Schlösserverwaltung am Dienstag mitteilte. Rund 1,4 Millionen Menschen bestaunten demnach die staatlichen Schlösser, Gärten und Seen im vergangenen Jahr, 2019 waren es noch knapp 5,2 Millionen Besucher.

Besucherrückgang auch in München

In München besuchten im Corona-Jahr 2020 beispielsweise 73.406 Menschen das Schloss Nymphenburg, im Vorjahr waren es noch 323.575 Besucher. Ein weiteres, besonders deutliches Beispiel ist das Residenzmuseum: Hier waren es im vergangenen Jahr insgesamt 85.232 Besucher, 2019 waren es noch 393.695.

Die Schlösser waren mehr als vier Monate geschlossen, aber auch sonst blieben viele Besucher fern. "Was in anderen Jahren Gäste von den entlegensten Winkeln der Welt nach Bayern zieht, stand dieses Jahr in besonderer Weise im Dienst an den Einheimischen", erklärte Bernd Schreiber, Präsident der Bayerischen Schlösserverwaltung, in einer Mitteilung.

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Die Menschen zog es mehr in die Parks

Die Einheimischen hätten vor allem Erholung in den Gärten und Parkanlagen gesucht. "Noch nie haben so viele Menschen unsere historischen Gärten besucht", meinte Schreiber. In den Englischen Garten in München und den Hofgarten Würzburg  zog es unzählige Besucher. Im Bastionsgarten auf der Willibaldsburg Eichstätt wurde der Besucheranstrom besonders deutlich: Hier kamen 10.000 Gäste mehr als in den Jahren zuvor.

Der Englischer Garten war auch im Corona-Jahr 2020 bei den Münchnern beliebt.
Der Englischer Garten war auch im Corona-Jahr 2020 bei den Münchnern beliebt. © Philipp Hartmann

Restauratoren und Denkmalpfleger hätten die Zeit für Reparaturen genutzt, hieß es weiter. So sei die Restaurierung der Prunkräume von Schloss Neuschwanstein viel schneller vorangegangen als gedacht. Fachkräfte hätten die historischen Parkettböden und Türen untertags restauriert und laute Arbeiten wie das Absaugen von Wänden oder Decken ohne Unterbrechung für Führungen durchgezogen. Auch viele Ausstellungsräume wie beispielsweise in der Residenz Ansbach seien während der Schließung überarbeitet worden. Besonders erfreulich für die Münchner: Die Gelbe Treppe in der Residenz wurde vollständig rekonstruiert.

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  • 60er pauli am 09.02.2021 18:49 Uhr / Bewertung:

    Super Bericht .
    Nur das da ein wenig darauf eingegangen wird was der wahre Grund ist . Durch diese lockdowns ist meist ja geschlossen ,dann kann man nur online Tickets kaufen und die sind ja reglementiert .
    Das wo es schönes Wetter war die Leute lieber an der Luft sind dann ist doch logisch . Der Tourismus ist auch zusammengebrochen .
    Aber schön zu lesen das es auch Staatseigentum trifft mit der grossen pleitewelle .
    Nur den Staat interessierts halt nicht ,nach der Pandemie gehts wieder weiter ,der Bürger zahlts ja

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