Schließfach-Knacker vom Bahnhof: Bewährung
MÜNCHEN - Sechs Mitarbeiter der Schließfachaufsicht am Münchner Hauptbahnhof sind vom Landgericht München I wegen schweren Diebstahls zu Bewährungsstrafen von eineinhalb bis zwei Jahren verurteilt worden.
Die Bahnangestellten hatten seit 2002 in wechselnder Besetzung aus Münzschächten und Geldwechselautomaten Banknoten und Kleingeld im Gesamtwert von rund 300.000 Euro entwendet. Ihnen wurde im Urteil am Dienstag die Wiedergutmachung des Schadens „nach Kräften“ zur Bewährungsauflage gemacht.
Dem Spruch ging ein Gespräch zwischen den Verfahrensbeteiligten voraus, in dem über das Strafmaß Einigung erzielt wurde. Bedingung war ein umfassendes Geständnis der 28 bis 53 Jahre alten Männer. Die Angeklagten gaben die Diebstähle daraufhin – wie schon im Ermittlungsverfahren – auch vor Gericht zu.
Ein Nachbar eines der Verurteilten hatte das Verfahren in Gang gebracht. Der 45-Jährige hatte über die Diebstähle im privaten Kreis geplaudert. Davon erfuhr dann auch der mit ihm zerstrittene Anwohner und ließ die Sache auffliegen. (dpa)
