Schleuser schmuggelt 60 Iraker nach Deutschland - Gefängnisstrafe
Hartes Urteil gegen zwei Menschen-Schleuser: Ein Iraker (39) und ein Slowene (49) schleusten mindestens 60 illegale Einwanderer über Italien nach Deutschland. Der irakische Schleuser kassierte von seinen Landsleuten 30.000 Euro pro Kopf.
Umfangreiche Ermittlungen der Bundespolizeiinspektion Kriminalitätsbekämpfung München haben zu empfindlichen Urteilen gegen zwei Schleuser geführt. Das Amtsgericht München schickte den 39-jährigen Iraker Khairie M. wegen banden- und gewerbsmäßigen Einschleusens von Ausländern für 24 Monate ins Gefängnis. Dessen 49-jähriger slowenischer Komplize, Dusan P., wurde zu 18 Monaten Freiheitsstrafe verurteilt, die teilweise zur Bewährung ausgesetzt wurde.
Als Mitglied einer international agierenden Bande hatte Khairie M. Einschleusungen von irakischen Staatsangehörigen in die Bundesrepublik organisiert. Gegen einen Schlepperlohn von bis zu 30.000 Euro pro Person wurden die illegalen Einwanderer mit Lastwagen zunächst vom Irak nach Italien gefahren. Von Verona oder von Bozen wurden die Iraker dann mit PKW nach Deutschland gebracht. Dusan P. fungierte dabei vornehmlich als Anwerber der Fahrer. Er nutzte deren schlechte finanzielle Situation aus, um sie zu den kriminellen Transporten zu überreden.
Der Bundespolizeiinspektion Kriminalitätsbekämpfung München gelang es nach schwierigen und umfangreichen Ermittlungen in Zusammenarbeit mit der italienischen Polizei, die beiden Schleuser aufzuspüren. Das Gericht sah gestern als erwiesen an, dass Khairie M. an insgesamt acht Schleusungen maßgeblich beteiligt war und dabei mehr als 60 Iraker nach Deutschland gebracht hatte. Dafür verurteilte ihn der Richter zu zwei Jahren Gefängnis. Sein Partner Dusan P. wurde für die Vermittlung der Fahrer bei drei Schleusungsaktionen zu 18 Monaten Gefängnis verurteilt. Die Ermittlungen gegen weitere Mitglieder der Bande laufen noch.
- Themen:
- Amtsgericht München
- Polizei