Schlechte Chancen für die Schwabinger 7

MÜNCHEN - Lässt sich der Abriss der Schwabinger 7 noch verhindern? Und: Wie kann in Zukunft in Schwabing die Umwandlung von preiswertem Wohn- und Arbeitsraum in Luxus-Immobilien verhindert werden? Akute Fragen, denen die „Bürgerversammlung Schwabing” unter Ägide von Gastronom Till Hofmann im Vereinsheim an der Occamstraße nachging – mit fachkundigen Gästen.
Dass der Zug für die 7 und das Monopol-Kino zu 99,9 Prozent abgefahren ist, machte Bezirksausschussvorsitzender Werner Lederer-Piloty sehr deutlich. Denkmalschutz greift nicht, eine Erhaltungssatzung gibt es nicht, das Projekt ist laut Investor rund 25 Millionen Euro wert – zu viel, als dass die Stadt als Retter in letzter Sekunde einspringen könnte.
Florian Raabe von der Grünen Jugend hofft zwar darauf, dass die fehlende Zustimmung einiger Anlieger und ein modifizierter Bebauungsplan die Abrissbirne noch stoppen können – doch die Chancen stehen schlecht. Schon am 1.Juli könnten die Bagger anrollen (AZ berichtete).
Erhaltungssatzung – darauf setzt die „Bürgerversammlung Schwabing” für die Zukunft. Auch wenn Grünen-Stadträtin Jutta Koller vor den Schwächen dieses Instruments warnte. Till Hofmanns Wunschvorstellung: Städtische Immobilien-Gesellschaften steigen bei künftigen Projekten als Investor ein – und sorgen dann für eine bezahlbare Bebauung. Rudolf Huber