Schläger im U-Bahnhof

Unbekannter Münchner prügelte in der U-Banhstation Michaelibad auf einen Fahrgast ein. Kaufmann Gerhard Geßner (56) wollte ihm helfen und wurde selbst angegriffen.
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Half – und wurde selbst angegriffen: Gerhard Geßner.
az Half – und wurde selbst angegriffen: Gerhard Geßner.

Unbekannter Münchner prügelte in der U-Banhstation Michaelibad auf einen Fahrgast ein. Kaufmann Gerhard Geßner (56) wollte ihm helfen und wurde selbst angegriffen.

MÜNCHEN Der Schädel brummt Gerhard Geßner noch gewaltig. „Aber ich würde jederzeit wieder helfen, wenn jemand in Not ist“, erzählt der 56-jährige gelernte Kaufmann. In der U-Bahnstation Michaelibad hatte er beobachtet, wie ein 24-Jähriger angepöbelt und verprügelt wurde. Als er dazwischen ging, griff der unbekannte Schläger auch ihn an.

Geßner war auf dem Weg zur Arbeit, als ihm am Freitag in der U5 Neuperlach Süd ein kräftiger Kerl auffiel, der die Fahrgäste wüst beschimpfte. „Was glotzt du so blöd?“, fuhr er sie an. „Scheiß Pack“, „Scheiß Deutsche“, brüllte er.

Am Michaelibad flippte der Unbekannte völlig aus. Er stürzte sich auf der Rolltreppe auf einen 24-Jährigen. Mit Fäusten schlug er immer wieder auf sein Opfer ein.

„Ein bisserl mulmig war mir schon“, gibt Gerhard Geßner ehrlich zu. Doch schließlich nahm der 1,72 Meter große Münchner all seinen Mut zusammen und schrie den fast einen Kopf größeren Fremden an: „Lassen sie den jungen Mann in Ruhe!“ Zeitgleich drehte er sich um und fischte sein Handy aus der Jackentasche, um die Polizei zu rufen.

Sofort stürzte sich der Mann auf seinen neuen Gegner. Hinterrücks drosch er dem 56-jährigen Kaufmann die Fäuste gegen den Kopf. „Ich bin umgefallen wie ein nasser Sack“, so Gerhard Geßner. Schließlich ließ der Angreifer von ihm ab und rannte davon. Im Klinikum Neuperlach stellten die Ärzte eine Schädelprellung, eine Gehirnerschütterung sowie jede Menge Prellungen fest. Das andere Opfer hat ein zerschmettertes Nasenbein.

„Wir werten derzeit die Videoaufzeichnung der Überwachungskameras aus“, erklärte Polizeisprecher Markus Dengler.

Ralph Hub

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