Schindlbeck-Mord: Prozess noch vor Weihnachten
MÜNCHEN - Er tötete ihn und zerstückelte seine Leiche mit einem Bolzenschneider. Wie die AZ erfuhr, muss Heiko K., der Markus Schindlbeck ermordete, noch vor Jahresende vor Gericht. Er hat gestanden - noch immer fehlen Kopf und Beine des Toten.
Noch vor Weihnachten will das Müncher Landgericht im Fall des ermordeten Kochs Markus Schindlbeck († 35) ein Urteil sprechen. Der Prozess gegen den Kollegen des Opfers, Heiko K., beginnt am 14. Dezember und soll nach fünf Prozesstagen am 18. Dezember enden. Der Wirt wird des Mordes angeklagt. Die Staatsanwaltschaft sieht eine besondere Schwere der Schuld.
Es ist vielleicht der gruseligste Fall, der heuer verhandelt werden muss. Der Prozess wird wohl beginnen, ohne dass die Ermittler bislang Kopf und Beine des Opfers finden konnten. Heiko K. hat zwar die Tat in der Sendlinger Wohnung des Opfers und die Zerstückelung der Leiche gestanden und den Behörden auch erklärt, wo er die Leichenteile entsorgt hat. Nach seinen Angaben wurde auch immer weiter im Inn nach dem Kopf des Opfers getaucht. Doch die Polizeitaucher fanden nichts. So blieb es bei den Funden von Rumpf und Armen von Markus Schindlbeck, die im Mai von der Familie begraben werden konnten.
Der Täter hatte die Leiche mit einem Bolzenschneider zerstückelt und mehreren Stellen in Bayern verteilt. Dennoch wurde er bereits im Februar gefasst.
Heiko K. ist geständig, erklärte aber, dass er im Streit getötet habe. Die Staatsanwaltschaft vermutet dagegen Habgier. Sie hatte herausgefunden, dass Heiko K. nach mehreren Pleiten Schulden hatte und mehrere Freunde anbettelte.
jot
