Schießerei in Unterföhring: Eltern der Polizistin schreiben bewegenden Brief

München/Unterföhring - Es sind bewegende Worte, die die Eltern der 26-jährigen Polizistin finden. Zusammen mit dem Lebensgefährtern der jungen Beamtin haben sie einen Brief veröffenftlicht, in dem sie sich für die Hilfe und Unterstützung bedanken.
Der Gesundheitszustand der Polizistin hat sich inzwischen so weit stabilisiert, dass sie am Donnerstag in eine Rehafachlinik in ihrer Heimat Sachsen verlegt werden konnte. Allerdings befindet sich die 26-Jährige nach wie vor im Wachkoma, "ihr steht noch ein langer Weg der Rehabilitation" bevor, schreiben die Eltern in ihrem Brief.
Die Beamtin war bei einem vermeintlichen Routineeinsatz am 13. Juni von einer Kugel in den Kopf getroffen worden. Alexander B., hatte bei einer Routinekontrolle bei einer Rangelei dem Kollegen der 26-Jährigen die Dienstwaffe entrissen und um sich geschossen. Er sitzt inzwischen in einer psychiatrischen Anstalt und wartet auf seinen Prozess.
Der Brief der Eltern im Wortlaut:
Liebe Bürgerinnen und Bürger,
wir sind die Eltern der Polizeibeamtin, die am 13.06. durch einen feigen Angriff mit einer Schusswaffe am S-Bahnhof Unterföhring schwere Kopfverletzungen erlitten hatte. Sie können sich sicherlich vorstellen, dass dieses Ereignis eine für uns und ihren Lebensgefährten emotional extrem schwierige Situation war und nach wie vor ist.
Von Anfang an haben wir eine sehr intensive Betreuung und Unterstützung durch die Polizeiinspektion 26 in Ismaning sowie der gesamten Münchner Polizei erhalten. Auch die Betreuung im Krankenhaus durch die behandelnden Ärzte und das Pflegepersonal hat uns den Eindruck vermittelt, dass sie dort in besten Händen ist und bestmöglich behandelt und therapiert wird.
Auf unterschiedlichsten Wegen erreichten uns sehr viele Zeichen der Solidarität und Anteilnahme aus München, dem Landkreis München und weit darüber hinaus. Sie gaben und geben uns viel Kraft und wir haben uns sehr darüber gefreut. Dafür bedanken wir uns aus tiefsten Herzen bei Ihnen allen.
Der Gesundheitszustand unserer Tochter ist mittlerweile so stabil, dass sie in eine Reha-Klinik nach Hause verlegt werden konnte. Ihr steht noch ein langer Weg der Rehabilitation bevor, auf dem wir sie intensiv begleiten werden.
Nochmals vielen Dank für Ihre große Hilfe und Unterstützung – nicht zuletzt durch die zahlreichen Spenden. Es hat uns allen sehr gut getan, dass wir gespürt haben, dass wir nicht alleine sind. Die Eltern und der Lebensgefährte“
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