Schienenbruch bremst U-Bahnen aus
Die Züge der Linien U3 und U6 zuckeln an der Münchner Freiheit nur mehr im Schneckentempo. Alles über die Hintergründe
München - Gar nicht so leicht, einen Schienenbruch zu reparieren, wenn alle zweieinhalb Minuten ein Zug über die schadhafte Stelle brettert und zu allem Überfluss auch noch ein passendes Ersatzteil fehlt. Wer in Schwabing mit U3 und U6 unterwegs ist, kommt momentan zwischen Münchner Freiheit und Giselastraße nur im Schneckentempo voran.
Der Grund: Schon am Freitagnachmittag brach dort eine Weiche. Die Bruchstelle wurde zwar sofort provisorisch repariert, und zwar mit einer Art Bandage. Seitdem können die Züge wieder durchfahren. Aber nur mit eher bescheidenen 15 Stundenkilometern. Dadurch kommt es speziell im Berufsverkehr zu Stauungen und Verspätungen auf den betroffenen Linien.
Stichwort: Domino-Effekt. Und das wird auch noch eine Weile so bleiben. Denn statt der erhofften Schnell-Reparatur zieht sich das Malheur: Der Bruch ist an einer sehr ungünstigen Stelle aufgetreten. Und das nötige Ersatzteil ist nicht vorrätig. Lieferzeit: mehrere Wochen.
Als „äußerst selten und in dieser Form noch nie vorgekommen“ bezeichnet U-Bahn-Spezialist Günter Pedall von den Verkehrsbetrieben den Weichen-/Schienenbruch. In der Nacht zum Mittwoch soll eine „Not-Op“ am Gleiskörper für eine gewisse Erleichterung sorgen. Dabei soll die kaputte Weiche durch ein passendes Schienenstück provisorisch in eine Gerade umfunktioniert werden. Dann könnten die Züge zumindest mit 25 km/h drüber fahren. Das würde die Verspätungen und den Rückstau etwas verkürzen. Pedall: „Wir tun unser Bestes und bedanken uns für die Geduld unserer Fahrgäste.
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