Schichtl in der S-Bahn?

Der Wiesn-Schausteller Manfred Schauer will Münchens neue S-Bahnstimme werden – und will die Ansagen humoriger und bairischer gestalten. Bis zum 25. Juni kann man sich noch bewerben
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Er will Münchens neue S-Bahnstimme werden: Der Schichtl von der Wiesn, Manfred Schauer, übt schon im Tonstudio.
Ronald Zimmermann Er will Münchens neue S-Bahnstimme werden: Der Schichtl von der Wiesn, Manfred Schauer, übt schon im Tonstudio.

MÜNCHEN - Der Wiesn-Schausteller Manfred Schauer will Münchens neue S-Bahnstimme werden – und will die Ansagen humoriger und bairischer gestalten. Bis zum 25. Juni kann man sich noch bewerben

Da kann doch eigentlich nur der Manfred Schauer gemeint sein: Als dessen Bekannte in der AZ lasen, dass die Münchner S-Bahn einen neuen Sprecher sucht, dachte sie alle an ihn: Den Mann, den man eigentlich nur als „Schichtl“ von der Wiesn kennt. Er wusste gleich: „Da muss ich mitmachen.“

Die Anforderungen erfüllt er locker: Seit 56 Jahren in München, markanter, oberbayerischer Dialekt. Die Idee, Ansagen in öffentlich Verkehrsmitteln auf bairisch zu machen, hatte er schon vor Jahren. „Das würd’ mir schon Spaß machen“, sagt Schauer. Und er hat auch ein paar eigene Ideen, die er mit einbringen möchte: „Ich würd’ das mit einem kleinen Pfiff Humor versehen. Am Endhaltepunkt die Leute verabschieden, kleine Nettigkeiten. Aber nur kurz, damit es am Wesentlichen nicht vorbeigeht.“

Bisher sind ihm die Ansagen zu neutral. „In den Berliner Bussen sind die Ansagen ja auch mit Dialekt. Ich glaub’, man könnt’s auch bei uns ein bisserl besser machen, persönlich und patriotischer. Wir reden hier halt so.“

Schon zehn Sprecher haben sich beworben

Angst, dass ihn Besucher aus dem Norden nicht verstehen könnten, hat Schauer nicht. „Ich kann es verfeinern, Silbe und Laute anders betonen, so dass es der Preiß an sich auch versteht. Es soll ja für Preußen und Menschen verständlich sein.“

Rund zehn Bewerbungen sind bei der S-Bahn bereits eingegangen. „Darunter sind einige prominenter Sprecher aus dem Hörfunkbereich“, sagt Bahnsprecherin Bianca Piechaczek. Auch Bernhard Fleischmann von den Bayern-3-Frühaufdrehern will sich noch bewerben.

Die hochkarätige Konkurrenz scheut der Schichtl von der Wiesn nicht – schließlich hören ihm jedes Jahr tausende Menschen zu. „Und wieso soll das nicht auch dazwischen so sein?“

Christoph Landsgesell

Wer Interesse hat, schickt eine Bewerbung und eine digitale Sprechprobe mit der Begründung, weshalb er die neue S-Bahnstimme werden möchte, bis Donnerstag, 25. Juni, an die Bahn: S-Bahn München, Abteilung Marketing, Orleansplatz 9a, 81667 München.

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