Schauspieler protestieren für höhere Löhne
Rund 100 Schauspieler haben am Rande des Filmfestes München für höhere Gagen und bessere soziale Absicherung protestiert.
München – München (dapd-bay). Spektakuläre Protestaktion auf dem Münchner
Filmfest: Etwa 150 Film- und Fernsehschauspieler haben am Samstag im
Münchner Stachus-Brunnen ein Bad genommen. Unter dem Motto „Wir
gehen baden – und mit uns die Kultur“ protestierten die Künstler für
eine bessere Bezahlung. Zu der Aktion hatte der Bundesverband der
Film- und Fernsehschauspieler (BFFS) aufgerufen. An dem Protest
beteiligten sich nach Angaben des Verbands viele prominente
Darsteller, darunter Hannes Jaenicke, Jutta Speidel, Dieter
Landuris, Götz Otto, Tim Bergmann, Ursula Karven und Wayne
Carpendale.
Der BFFS befindet sich derzeit in Tarifverhandlungen mit dem
Produzentenverband. Die Schauspieler fordern unter anderem die
Festsetzung einer verbindlichen Anfänger-Gage für Jungschauspieler.
Schauspieler und BFFS-Vorstandsmitglied Heinrich Schafmeister
(„Comedian Harmonists“) sagte zur dapd Nachrichtenagentur, viele
Kollegen müssten zu inakzeptablen Bedingungen arbeiten. Schafmeister
wörtlich: „Schauspieler müssen endlich besser bezahlt werden als
Tiere.“ Diese würden bei Einsätzen vor der Kamera mit Tagesgagen von
„350 Euro aufwärts“ entlohnt. Von solchen Beträgen könnten viele
menschliche Darsteller nur träumen.
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