Kommentar

Schanigärten weiterentwickeln: München braucht Platz zum Atmen

Das sagt AZ-Lokalchef Felix Müller über die Schanigärten.
von  Felix Müller

Selten hat eine Idee dem Münchner Lebensgefühl so gutgetan wie die Schanigärten. Ganz normale Straßenecken fühlten sich an Sommerabenden plötzlich an wie Plätze, in toten Wohnstraßen sorgte der eine Italiener, der jetzt plötzlich drei Mal so viele Tische draußen hatte, für Stadtgefühl, vielerorts konnte man auch mal ohne Reservierung zum Essen gehen.

Die paar Parkplätze zu opfern, war es einfach wert

Die Stadtpolitik bemerkte überrascht, dass die Münchner viel offener sind, als man im traditionell konfliktscheuen und überängstlichen Rathaus erwartet hatte. Beschwerden gab es fast überhaupt keine. Warum auch? Die paar Parkplätze zu opfern, war es einfach wert.

Gut, dass die Schanigärten bleiben. In dieser viel zu engen, vollen Stadt braucht es dringend Raum zum Atmen. Jetzt gilt es, das Prinzip mit Augenmaß weiterzuentwickeln.

Wenn der Gehweg zu schmal ist...

Vielleicht an manchen Ecken auch, indem man nicht nur neue Tische auf alte Parkplätze räumt, sondern auch alte von den Gehwegen weg.

Denn auch das gehört zu den Raum-Konflikten der Stadt: Vor vielen Lokalen sind Tische und Stühle ein Problem für Fußgänger, Kinderwagen-Schieber, alte Mütterchen.

Ist viel neuer Platz für Café-Tische in Parkbuchten, sollten sie etwa im Gärtnerplatzviertel häufiger vom schmalen Gehweg runter.

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