Saubären am Werk? Darum ist der Neptunbrunnen im Alten Botanischen Garten so dreckig
München – Na sowas. Hat der Neptunbrunnen im Alten Botanischen Garten nicht gerade noch blitzweiß und blassblau schimmernd in der Sonne gelegen? Frischgemacht für den Sommer im ansonsten recht heruntergerockten "Schandfleck"-Park und Drogen-Hotspot in der Maxvorstadt? Doch, hat er.
Ende April hat man noch Steinmetze im ausgeleerten Brunnenbecken und an der Neptunsfigur mit Dreizack und wasserspeienden Tritonen (1937 gebaut) arbeiten gesehen. Anfang Mai war es eine Freude, dem Geplätscher zuzuschauen.

Neptunbrunnen: Erst im April ist er gereinigt worden
Und jetzt: Alles anders. Das Wasser ist wieder raus. Am Beckenboden, 15 Mal 30 Meter groß, liegt gelb-braun-rötlicher Baaz, Menschen sind mittendurch spaziert, wie Fußspuren zeigen. Am Beckenrand stehen Leute, die sich die Augen reiben. Hallo, was ist denn jetzt passiert?
Die AZ hat bei der Stadt nachgefragt, und nein, das sind keine Saubär-Restspuren nach den Farbanschlägen von Klimaaktivisten, die Ende Mai diverse Münchner Brunnen mit giftgrüner Farbe eingefärbt hatten. Das Brunnenwasser sei danach umgehend abgelassen worden, damit sich der Naturstein nicht dauerhaft verfärbt.

Schuld am erneuten Übel-Anblick sei der "Nährstoffeintrag" über Bäume und Pflanzen, und: der Pollenflug. Das führe dazu, dass sich Algen bilden. Parkbesucher tragen auch zur Verschmutzung bei - weshalb öfter im Jahr gereinigt wird. Die gute Nachricht: Saubermachen geht schnell. Schon in den nächsten Tagen soll der Brunnen wieder plätschern.
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