Schäftlarn: Anwalt ersticht Frau - Tochter (4) sieht zu

Ein Rechtsanwalt (45) ersticht seine Frau (37) mit einem Küchenmesser und ruft bei der Polizei an. Die vierjährige Tochter muss später die Leiche der Mutter ansehen.
München - Bei einem Ehestreit hat ein Mann im Raum München seine Ehefrau mit einem Küchenmesser getötet. Wie ein Sprecher der Polizei am Dienstag berichtete, wurde der Ehemann nach der Bluttat festgenommen. Besonders tragisch: Die Tochter (4) war bei der Tat im Nebenzimmer und musste später die Leiche der Mama ansehen.
"Am Montagabend verständigte ein 45- jähriger Rechtsanwalt aus einer Gemeinde südlich von München die Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd und gab sinngemäß an, dass er seine Frau mit einem Messer umgebracht habe", berichtet die Polizei. Der 45 Jahre alte Jurist habe nach der Bluttat am Montagabend selbst die Polizei gerufen, sagte der Leiter der Münchner Mordkommission, Markus Kraus, am Dienstag. Mehrere Male hatt der 45-Jährigen seiner Ehefrau ein Messer in der Oberkörper gerammt. Die Tatwaffe wurde sichergestellt.
Die kurz nach der Verständigung eintreffenden Erstzugriffskräfte konnten den Tatverdächtigen am Wohnhaus antreffen und widerstandslos vorläufig festnehmen. Die Bluttat in der Gemeinde Hohenschäftlarn.
Einer der Streifenbeamten hatte noch erfolglos versucht, die 37-Jährige wiederzubeleben. Der Beamte und der kurze Zeit später eingetroffene Notarzt konnten aber nicht mehr für die Ehefrau tun. Sie hatte mehrere Stichverletzungen durch ein Küchenmesser im Oberkörper.
Tochter (4) soll die tote Mutter gesehen haben
Das Paar hat vier Kinder und soll schon längere Zeit Beziehungsprobleme gehabt haben. Unklar war zunächst, ob es um eine Scheidung ging oder einer der beiden Eheleute möglicherweise ein Affäre hatte. Es sei wohl eine Verzweiflungstat gewesen, meinte Kraus.
Das jüngste Kind, ein vierjähriges Mädchen, war bei dem Verbrechen in dem Wohnhaus und soll auch die tote Mutter gesehen haben. Die anderen Kinder im Alter von neun bis zwölf Jahren waren nicht zu Hause. Die drei Mädchen und ein Bub werden nun von Nachbarn betreut.
Nach Angaben von Oberstaatsanwalt Thomas Steinkraus-Koch hat der Mann zugegeben, seine 37 Jahre alte Frau erstochen zu haben. Gegen ihn soll Haftbefehl wegen Totschlags beantragt werden. Steinkraus-Koch schließt aber nicht aus, dass später Anklage wegen Mordes erhoben wird.
Der Streit zwischen den langjährigen Partnern war am Montagabend in der Küche der Familienwohnung eskaliert. Nach den bisherigen Ermittlungen hatte der angestellte Rechtsanwalt dann ein Messer gegriffen und zugestochen. Gegen 19.10 Uhr rief er den Polizeinotruf. Die Streifenbeamten konnten den Mann widerstandslos am Tatort festnehmen.
Bei seiner ersten Vernehmung durch Beamte der Mordkommission München räumte der Tatverdächtige die Tat weitgehend ein. Laut seinen Angaben kam es im Vorfeld zu einem Streit zwischen ihm und seiner Ehefrau. Die Tat tue ihm leid, sagte der Mann.
Nach Angaben von Oberstaatsanwalt Thomas Steinkraus-Koch hat der 45-Jährige in der ersten Vernehmung zugegeben, seine Frau erstochen zu haben. Gegen ihn sollte Haftbefehl wegen Totschlags beantragt werden. Steinkraus-Koch schließt aber nicht aus, dass später Anklage wegen Mordes gegen den Mann erhoben wird.
Hier geschah die Bluttat: