Schädelbruch, Hirnblutungen: Fünf Jahre für Flaschen-Schläger

Zoff an einer Moosacher Tankstelle: Ein 32-Jähriger verletzte sein Opfer mit einer Limonadenflasche schwer am Kopf. Zu fünf Jahren Haft wegen gefährlicher Körperverletzung verurteilte den Täter jetzt das Gericht.
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Der Angeklagte Abdullah K. (32, Mitte) begrüßt seinen Strafverteidiger Gerhard Bink im Gerichtssaal.
Torsten Huber Der Angeklagte Abdullah K. (32, Mitte) begrüßt seinen Strafverteidiger Gerhard Bink im Gerichtssaal.

MÜNCHEN - Zoff an einer Moosacher Tankstelle: Ein 32-Jähriger verletzte sein Opfer mit einer Limonadenflasche schwer am Kopf. Zu fünf Jahren Haft wegen gefährlicher Körperverletzung verurteilte den Täter jetzt das Gericht.

„Ich entschuldige mich bei allen. Ich habe Vertrauen in Ihre Gerechtigkeit“ – das waren die Schlussworte des Limo-Flaschen-Schlägers Abdullah K. (32), bevor der Vorsitzende Richter Manfred Götzl das Urteil verkündete:

Wie berichtet, ereignete sich die Tat in der Nacht zum 10. Januar 2009: Der arbeitslose Angeklagte kaufte in der Shell-Tankstelle an der Moosacher Straße Bier, eine Flasche Sinalco und Zigaretten. Nach dem Bezahlen unterhielt er sich noch mit der Kassiererin. Plötzlich unterbrach Mihael I. die beiden im Gespräch. Aus lauter Wut ging Abdullah K. draußen auf Mihael I. los. Die Sinalco-Flasche aus Plastik schlug der Angeklagte seinem Opfer mit voller Wucht gegen den Kopf. Dann verpasste er ihm auch noch einen Faustschlag. Das Opfer musste mit einem gebrochenen Schädel und Hirnblutungen in ein Krankenhaus gebracht werden.

Vor Gericht hatte der Angeklagte noch behauptet: „Der Mann hat mich bedroht. Ich habe nicht mit der Flasche zugeschlagen. Ich habe ihn nur mit der Bierflasche angestubst.“ Staatsanwältin Elisabeth Ehrl hatte sechs Jahre Haft gefordert. Verteidiger Gerhard Bink stellte das Strafmaß ins Ermessen des Münchner Schwurgerichts. Ursprünglich lautete die Anklage auf versuchten Totschlag. Das Gericht konnte aber keinen Tötungsvorsatz erkennen. Es sei aber ein Grenzfall.

Torsten Huber

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