Schadensserie bringt U-Bahn aus dem Takt

Defekte Radreifen und Gummimanschetten sorgen noch bis Ostern für Zugausfälle. Hintergrund der momentanen Probleme sind laut MVG zwei Serienschäden
von  jot
Münchens U-Bahn: Probleme mit den Zügen führen zu Engpässen.
Münchens U-Bahn: Probleme mit den Zügen führen zu Engpässen. © Daniel von Loeper

MÜNCHEN Es läuft im Moment nicht so richtig rund in der U-Bahn. Immer wieder sind Fahrgäste mit Ausfällen, verkürzten Zügen und Störungen bei der Abfertigung der Züge konfrontiert. Eine AZ–Leserin berichtet, dass es zwischen Münchner Freiheit und Marienplatz des öfteren vorkomme, dass die Türen nach der Abfertigung an jeder Station nochmal geöffnet werden. Parallel habe sie beobachtet, wie an der Münchner Freiheit ein Zug nicht weiterfahren konnte. Was läuft da schief?

Hintergrund der momentanen Probleme sind laut MVG zwei Serienschäden, die einen stattlichen Teil der U-Bahn-Züge außer Gefecht setzen. Bei älteren Zügen, den so genannten A-Wagen, kam es gehäuft zu Rissbildungen an einer Gummi-Manschette, die nur mit großem Arbeitsaufwand ausgewechselt werden kann.
Bei den moderneren C-Wagen verschleißen die Radreifen schneller als gedacht. Sie müssen vorzeitig ausgetauscht werden.

Zusammen sorgen diese beiden Serienschäden für einen gewaltigen Engpass. Und das obwohl Werkstattkapazitäten ausgeweitet und das Personal aufgestockt wurde.
Die MVG reagierte daraufhin mit der Verkürzung von Zügen. Doch die mangelnde Reserve macht sich besonders bei ungeplanten Ausfällen wie bei dem defekten Zug an der Münchner Freiheit bemerkbar. Kurzfristiger Ersatz ist nicht möglich.
MVG-Sprecher Michael Solic zum aktuellen Stand: „Wir hoffen, dass wir und unsere Fahrgäste das Gröbste bis Ostern hinter uns haben und dann auch in der Hauptverkehrszeit wieder den gewohnten Standard bieten können.” Bis dahin wird um Geduld und Verständnis gebeten.

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