Schabbat-Tafel in München erinnert an Geiseln der Hamas

Nach ähnlichen Aktionen in Berlin und Frankfurt fand nun auch in München eine Gedenkaktion statt. Mehr als 240 Gedecke sollten an die Geiseln der Hamas erinnern.
von  AZ/dpa
Eine leere Schabbat-Tafel mit Bild eines entführten Kindes ist auf dem Marienplatz in München aufgestellt.
Eine leere Schabbat-Tafel mit Bild eines entführten Kindes ist auf dem Marienplatz in München aufgestellt. © Karl-Josef Hildenbrand/dpa

München  - Mit einer langen Schabbat-Tafel auf dem Münchner Marienplatz haben Menschen am Freitagmittag an die Geiseln der Hamas erinnert.

Über 240 Gedecke auf Tischen und die dazugehörigen Stühle stünden je für einen entführten Menschen, der den jüdischen Feiertag Schabbat nicht mit seiner Familie verbringen könne, erklärte Yehoshua Chmiel, Sprecher der Aktion.

Gedenken an entführte Babys und Kinder bei Schabbat-Tafel in München

Auf den Stuhllehnen waren, soweit bekannt, Namen, Bilder und Alter der Geiseln zu sehen. Anstatt nur Zahlen zu nennen, sollten die Schicksale so persönlich werden, sagte Chmiel. Als Symbol für die entführten Säuglinge und Kleinkinder standen auf den Tellern der entsprechenden Plätze auch Gläser mit Babybrei. "Ein sechs Monate altes Kind ist nicht politisch", sagte der 68-jährige Münchner Chmiel.

München zieht nach: Ähnliche Aktionen in Frankfurt, Berlin und Tel Aviv

Als Vorbild diente den Organisatoren laut Chmiel eine sehr ähnliche Aktion in Tel Aviv. Dort wurde, wie zuletzt auch in Frankfurt und Berlin, mit einer Schabbat-Tafel an die von der Hamas entführten Geiseln erinnert.

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